TransportHapag-Lloyd will sich mit neuer Strategie auf Weltmarkt behaupten
kw
16.4.2024 - 15:38
Das Containerschiff «Berlin Express» der Reederei Hapag-Lloyd im Hamburger Hafen (Archivbild).
Keystone
Die Traditionsreederei Hapag-Lloyd will ihre weltweiten Beteiligungen an Containerterminals deutlich auf mehr als 30 erhöhen. Das Ziel ist es, das Terminalportfolio bis zum Jahr 2030 um bis zu 10 bis 15 Terminals zu erweitern.
16.4.2024 - 15:38
SDA
Das sagte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen am Dienstag bei Vorlage der neuen Unternehmensstrategie.
Gleichzeitig sollen die Kosten um bis zu 20 Prozent sowie der CO2-Ausstoss der Flotte bis 2030 um ein Drittel gesenkt – und auf der anderen Seite die Pünktlichkeit von zuletzt rund 50 auf mehr als 80 Prozent gesteigert werden. Ziel sei unter anderem, die Position als fünftgrösste Reederei der Welt zu zementieren und in Schlüsselregionen wie Afrika, Indien, Südostasien und dem Pazifikraum stärker als der Markt zu wachsen.
Hapag-Lloyd verfügt nach eigenen Angaben über 266 Containerschiffe und ein Transportvolumen von jährlich 11,9 Millionen Standardcontainern (TEU). Grösser sind nur die Containerreedereien MSC aus der Schweiz, Maersk aus Dänemark, CMA/CGM aus Frankreich sowie Cosco aus China. Relativ dicht hinter Hapag-Lloyd liegen die singapurische Containerreederei One sowie die taiwanesische Reederei Evergreen.
Besorgt zeigte sich Habben Jansen ob der Lage im Nahen Osten. Wegen der Angriffe der Huthi-Milizen auf Handelsschiffe lässt Hapag-Lloyd seine Containerriesen seit geraumer Zeit statt durch den Suezkanal einen langen Umweg um das Kap der Guten Hoffnung nehmen. Auf die strategischen Ziele für 2030 habe das keinen Einfluss, sagte Habben Jansen. «Kurzfristig setzt uns das aber sehr unter Druck.» Denn wegen des Umwegs stiegen die Emissionen in zweierlei Sicht: Zum einen benötige Hapag-Lloyd wegen der längeren Strecke mehr Treibstoff, zum anderen müssten die Schiffe schneller fahren, um Fahrpläne einhalten zu können.
Dabei strebe Hapag-Lloyd das Gegenteil an, um sowohl die Treibstoffkosten als auch die CO2-Emissionen zu senken. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe sich gezeigt, dass die Flotte im Schnitt 1,0 bis 1,5 Knoten langsamer fahre. Würden die Schiffe drei Knoten langsamer fahren, bedeute das einen Rückgang von fast fünf Millionen Tonnen CO2 – bei einem Gesamtaufkommen von rund 15,5 Millionen Tonnen bei Hapag-Lloyd, sagte Habben Jansen. «Der Effekt ist also wirklich sehr, sehr gross.» Zur Senkung der Kosten setze Hapag-Lloyd zudem auf grössere Schiffe und eine höhere Produktivität.
Um das Unternehmensziel einer vollständigen Dekarbonisierung bis 2045 zu erreichen, konzentriert sich Hapag-Lloyd den Angaben zufolge auch auf die Erforschung und Beschaffung von «grünen» Kraftstoffen wie «grünem» Methanol. Deshalb lasse die Reederei und die Seaspan Corporation auch fünf 10 100-TEU-Containerschiffe auf Dual-Fuel-Motoren umrüsten, die auch mit Methanol betrieben werden können. Die Umbauten sollen im ersten Quartal 2026 beginnen, bis zu 90 Tage dauern und gut 110 Millionen Euro kosten.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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