Inflation und Kostendruck Für diese Produkte zahlst du jetzt weniger im Laden

phi

24.5.2023

«Die Situation scheint sich etwas zu entspannen»: Detailhändler in Köniz BE.
«Die Situation scheint sich etwas zu entspannen»: Detailhändler in Köniz BE.
Keystone

Schweizer Detailhändler haben punktuell die Preise von Lebensmitteln gesenkt, doch insgesamt steigen die Kosten in diesem Bereich immer noch stärker als die Inflation.

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Keine Zeit? Blue News fasst für dich zusammen

  • Im vergleich zum Vorjahr sind Lebensmittel und nichtalkoholische Getränke 5,4 Prozent teuerer geworden.
  • Die Inflation beträgt aber nur 2,6 Prozent.
  • Der Anstieg ist bei Bio-Waren geringer als im Tiefpreis-Segment.
  • Kostentreiber sind Transport, Verpackung, Rohstoff- und Energiepreise.

Herr und Frau Schweizer müssen auch weiterhin beim Einkauf tief in die Tasche greifen: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind im April dieses Jahres durchschnittlich 5,4 Prozent teurer als noch im April 2022. Die Inflation beträgt aber nur 2,6 Prozent.

Die Preise für Freizeit und Kultur steigen mit 4,1 Prozent weniger stark als die Nahrungsmittel. Wohnen und Energie schlagen mit einem Plus von 3,7 Prozent zu Buche. Die Kosten fürs Essen und Trinken nehmen also über Gebühr zu.

Bei Coop sind 53 Prozent der Produkte im letzten Jahr teuerer geworden, weiss die «NZZ». Bei 43 Prozent ist der Preis gleich geblieben, nur 4 Prozent sind günstiger geworden. Generell fallen die Preiserhöhungen und -senkungen im Tiefpreissegment extremer aus als im Durchschnitt, so die «NZZ».

Als Begründung für die Entwicklung führt Coop gestiegene Transportkosten, knappes Verpackungsmaterial und höhere Rohstoff- und Energiepreise auf. Weil Bio-Lebensmittel schon vorher teuer gewesen seien, fiele in diesem Bereich der Anstieg nicht so ins Gewicht, schreibt die Zürcher Zeitung.

Wo die Preise sinken

Der Wettbewerb unter den Grossverteilern sorgt aber auch  für vereinzelte Preissenkungen. «Seit einigen Wochen kehrt der Wind und die Situation scheint sich etwas zu entspannen», sagt Migros-Sprecher Marcel Schlatter dem «Blick».

Seit Jahresbeginn hat Denner laut «Blick» die Preise von 250 Produkten gesenkt, was 13 Prozent des Sortiments entspreche. Toffifee koste nun 2 Franken statt 2,20, die Eierspätzli-Eigemarke 2 Franken statt 2,50 – und der Becher Emmi Caffè Latte noch 2,10 Franken statt 2,15.

Lidl hat laut Sprecher Mathias Kaufmann die Preise «am deutlichsten in den Bereichen gekühlte Feinkost wie Salatdressings und Birchermüesli, Kosmetik und Käse» gesenkt. 150 Produkte sollen seit Jahresbeginn billiger geworden sein. Die Rohstoff- und Energiepreise seien teilweise aber hoch: «Einzelne Produkte können auch teurer werden», sagt Kaufmann.

Coop hat nach eigenen Angaben die Preise von 260 Produkten gesenkt. Volg rechnet etwa für Papierwaren und Brot auf Mitte Jahr mit tieferen Preisen.