Aus für Tupperware?Traditionsmarke steht kurz vor der Pleite – 700 Millionen Dollar Schulden
dmu
17.9.2024
Die Kultmarke Tupperware ist in grossen finanziellen Schwierigkeiten. Berichten zufolge könnte das Unternehmen – bekannt für die luftdichten Behälter – noch diese Woche Insolvenz beantragen.
dmu
17.09.2024, 12:13
17.09.2024, 12:26
Dominik Müller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der US-Hersteller Tupperware steht laut Berichten kurz vor der Insolvenz und könnte diese Woche Gläubigerschutz beantragen.
Tupperware kämpft mit Schulden von über 700 Millionen Dollar.
Ein Führungswechsel 2023 konnte die finanziellen Probleme des Unternehmens nicht lösen.
Die farbenfrohen Frischhaltedosen des US-Herstellers Tupperware sind aus kaum einem Haushalt wegzudenken. Ihren Aufstieg begannen die Kunststoffbehälter bereits in den 1950er-Jahren, als engagierte Hausfrauen ihre Ware bei sogenannten «Tupperware-Partys» an Freundinnen und Bekannte verkauften. Das Versprechen der Marke: Lebensmittel in den luftdichten Dosen bleiben lange frisch.
Nun scheint jedoch die Erfolgsgeschichte von Tupperware an ein Ende zu kommen. Das Traditionsunternehmen steht gemäss mehreren Berichten von internationalen Medien kurz vor der Insolvenz. Laut einem Bericht von «Bloomberg» könnte Tupperware bereits diese Woche Gläubigerschutz beantragen.
Die Vorbereitungen für den Antrag seien das Ergebnis langwieriger Verhandlungen mit den Kreditgebern über Schulden von mehr als 700 Millionen Dollar. Tupperware selbst hat sich bislang zur Thematik nicht geäussert.
12'000 Mitarbeitende betroffen
Das 1946 von Earl Silas Tupper gegründete Unternehmen hat seit geraumer Zeit mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen. Auch ein kurzer Umsatzanstieg während der Coronapandemie konnte den langfristigen Abwärtstrend nicht stoppen. Bereits im März hatte Tupperware auf drohende Liquiditätsengpässe hingewiesen und Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens geäussert.
2023 versuchte Tupperware, mit einer Neubesetzung des Vorstands einen Kurswechsel einzuleiten. Laurie Ann Goldman übernahm die Rolle des CEO von Miguel Fernandez, der erst 2020 ins Amt gekommen war. Doch trotz dieser Veränderung verschärften sich die finanziellen Schwierigkeiten weiter. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 12'000 Mitarbeiter.