Einen Tag vor Ende der aktuellen Verhandlungsrunde zwischen der argentinischen Regierung und ihren Gläubigern hat das südamerikanische Land Unterstützung bekommen. Die Hilfe kommt diesmal vom Internationalen Währungsfonds IWF.
Der IWF befand das von Argentinien unterbreitete Umschuldungsangebot in einer Erklärung vom Montag (Ortszeit) für «mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Wiederherstellung der Tragfähigkeit der Schulden vereinbar». Nach Einschätzung des IWF gibt es nur einen begrenzten Spielraum, Zahlungen an private Gläubiger zu erhöhen und die Schwellenwerte für Schulden und Schuldendienst einzubehalten.
Fristverlängerung geplant
Die argentinische Regierung möchte nun «die Möglichkeit zusätzlicher Anpassungen» in Betracht ziehen, wie aus einer Erklärung von Wirtschaftsminister Martín Guzmán hervorgeht. Die Regierung kündigte an, die Frist für die Verhandlungen bis zum 12. Juni zu verlängern. Argentinien will Kredite in Höhe von 63,3 Milliarden US-Dollar restrukturieren. Ein erstes Angebot der Regierung, das einen Schuldenschnitt und ein Zahlungsmoratorium bis 2023 vorsah, lehnten die grossen Gläubiger ab. Es sollte nachverhandelt werden.
Nachdem die Frist für eine Einigung abgelaufen war und Argentinien weiter auf eine Staatspleite zusteuerte, verlängerte die Regierung in Buenos Aires das Umschuldungsangebot noch einmal bis zum 2. Juni. Die zweitgrösste Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer schweren Krise. Die Inflationsrate betrug zuletzt mehr als 50 Prozent. Für das laufende Jahr wird mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft von 5,7 Prozent gerechnet. Der IWF hatte die Schulden Argentiniens zuletzt als nicht tragfähig bezeichnet.
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