BankenJulius Bär-Aktien sacken an Schweizer Börse weiter ab
tp
28.11.2023 - 16:29
Die Julius Bär-Aktien haben ihren Sinkflug an der Börse am Dienstag fortgesetzt. Die Investoren bleiben wegen der hohen Kredite der Privatbank an das kriselnde Signa-Immobilienimperium stark verunsichert. (Archivbild)
Keystone
Die Julius Bär-Aktien haben ihren seit Anfang vergangener Woche anhaltenden Sinkflug an der Börse am Dienstag fortgesetzt. Die Investoren bleiben wegen der hohen Kredite der Privatbank an das kriselnde Signa-Immobilienimperium stark verunsichert.
28.11.2023 - 16:29
SDA
Weitere Analysten äussern sich kritisch zur Situation der Privatbank. Am Dienstagnachmittag notierten die Titel der Zürcher Vermögensverwaltungsbank bereits wieder 5,3 Prozent im Minus bei 43,26 Franken. Seit dem Montag der vergangenen Woche, als die Aktien wegen der Signa-Kredite an einem Tag um rund 12 Prozent absackten, haben die Bär-Aktien an jedem Handelstag nachgegeben – der Kursrückgang alleine in den letzten sieben Handelstagen beläuft sich nun insgesamt auf über 22 Prozent.
Weitere Abschreiber möglich
Das Julius Bär-Management hatte zum Wochenbeginn die ausstehenden Kredite an die gefährdete Immobiliengruppe des österreichischen Unternehmers Rene Benko auf 606 Millionen Franken beziffert. Zwar hat die Privatbank im November bereits rund 70 Millionen darauf abgeschrieben.
Auch seien die Details «hilfreich», bis zur Schaffung von mehr Klarheit dürften die Sorgen die Bär-Titel aber weiter belasten, kommentierten etwa die Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley, die am Dienstag ihre Handelsempfehlung für die Julius Bär-Aktien auf «Underweight» senken.
Die Beobachter halten es zudem für möglich, dass noch weitere Abschreiber folgen werden: MS-Analyst Vishal Shah etwa geht für 2024 von Abschreibern in Höhe von 50 Millionen Franken aus. Auch Vontobel-Experte Andreas Venditti geht in einem Kommentar davon aus, dass Julius Bär weitere Abschreibungen auf die Signa-Kredite vornehmen muss: Er erwarte, dass Julius Bär eine Wertberichtigung von rund 50 Prozent des Signa-Engagements vornehmen müsse.
Zu grosses Engagement
Der Vontobel-Bankenexperte sieht zudem den finanziellen Einfluss der Signa-Angelegenheit auf die Bär-Ergebnisse auch nicht als das Hauptproblem an. Die Gewährung eines Kredits von rund 600 Millionen Franken an einen Schuldner wie Signa sei schlicht zu umfangreich, kritisiert er: Diese Summe entspreche etwa 18 Prozent des Kernkapitals (CET1) der Privatbank.
Der derzeitige Aktienpreis reflektiere entsprechend nicht nur die Verunsicherung wegen der Signa-Kredite, sondern auch eine Neubeurteilung des Risikoprofils. Das dürfte in der Folge für die Bank zu höheren Kapitalkosten führen, so Venditti. Er senkt sein Kursziel für die Bär-Aktien noch auf 50 nach bisher 55 Franken.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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