VolkswirtschaftKOF-Konjunkturbarometer im Dezember erstmals seit langem gestiegen
jb
30.12.2022 - 10:05
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft hellen sich trotz steigender Inflation und hohen Energiepreisen auf. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Dezember erstmals seit einer längeren Talfahrt wieder gestiegen.
30.12.2022 - 10:05
SDA
Das Konjunkturbarometer kletterte auf 92,2 Punkte und steht damit drei Punkte höher als im November (revidiert von 89,5 auf 89,2 Punkte), wie das ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Freitag bekannt gab.
Dies ist die erste Aufwärtsbewegung seit einem halben Jahr. Zuvor war der Indikator von seinem Hoch im vergangenen Januar bei 106,6 Punkten fast jeden Monat gesunken. Allerdings liegt das Barometer trotz der jetzigen Aufwärtsbewegung schon zum achten Mal in Folge unter seinem langfristigen Mittel von 100 Punkten.
Mit 92,2 Punkten hat das Konjunkturbarometer wieder den Stand vom September erreicht. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen, die einen Wert von 89,5 bis 91,0 Punkten erwartet hatten. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur hellen sich somit für den Beginn des Jahres 2023 leicht auf, verbleiben jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Im Vormonat November war das Barometer noch auf den tiefsten Stand seit Sommer 2020 gefallen.
Industrie mit positiven Signalen
Die vergleichsweise starke Aufwärtsbewegung des Barometers werde in erster Linie durch Indikatoren des Verarbeitenden Gewerbes sowie der «übrigen Dienstleistungen» getrieben, schrieb die KOF. Auch die Indikatoren aus der Bank- und Versicherungsbranche sowie dem Gastgewerbe sendeten ein positives Signal.
In der Industrie und der Baubranche seien die stärksten Treiber die Beschäftigungsaussichten und die Geschäftslage. Die Beurteilung der Produktionskapazitäten und der Wettbewerbssituation leistete ebenfalls einen positiven Beitrag. Indikatoren zur Beurteilung der Lage in der Produktion fielen hingegen sehr negativ aus, schrieb die KOF weiter.
Bei der Industrie sieht es am besten für den Bereich Holz- und Papierwaren sowie für die Metallindustrie aus. Ebenfalls aufwärts gehe es mit der Elektroindustrie sowie der Chemie- und Pharmaindustrie. «Ein starkes negatives Signal senden hingegen Indikatoren, welche die Papier- und Druckbranche erfassen», schrieb die KOF.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Seit der jüngsten Revision sind es deren 608 an der Zahl. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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