Demonstranten protestieren gegen den Ausbau des 5G-Netzes an einer nationalen Kundgebung in Bern.
Source:KEYSTONE/PETER KLAUNZER
Hunderte Menschen haben am Freitagabend an einer Kundgebung in Bern ihrer Sorge um mögliche negative Auswirkungen der 5G-Technologie Ausdruck gegeben. Sie forderten ein Moratorium für diese Technologie und lehnten eine Erhöhung der aktuellen Grenzwerte ab.
Als 5G wird ein neuer Mobilfunkstandard bezeichnet, der sich gegenwärtig weltweit verbreitet. 5G erlaubt deutlich höhere Datenübertragungsraten. Die Technologie soll die fortschreitende Digitalisierung vieler Lebensbereiche unterstützen.
Um die Auswirkungen der Strahlung, die von Mobilfunkantennen ausgeht, wird seit Jahren heftig gestritten. Diese seien noch zu wenig erforscht, betonen Skeptiker dieser Technologien.
Für die Gegner dieser Technologie ist es erwiesen, dass Hochfrequenzstrahlung dem biologischen Leben schadet und Erkrankungen begünstigt. Mit der Implementierung solcher Technologien drohten irreversible Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme, warnen sie.
In der Schweiz hat sich ein Bürgerkomitee «Stopp 5G» gebildet. Das Kollektiv fordert, dass der Bund unverzüglich ein nationales Moratorium über die 5G-Technologie verhängt, bis eine ausreichende Anzahl unabhängiger wissenschaftlicher Studien vorliege.
Weiter fordert das Kollektiv, dass die geltenden Grenzwerte nicht erhöht werden. Auf dem Berner Waisenhausplatz bekräftigten am Freitagabend mehrere Rednerinnen und Redner die Forderungen.
Kein Vertrauen in die Politik
Die Bundesverfassung sei dem Schutz der körperlichen Integrität verpflichtet, betonte einer der Redner. «Wir können uns aber nicht darauf verlassen, dass uns die Politik schützt. Wir müssen daher mit Klagen dafür sorgen, dass der Staat seiner Vorsorgepflicht nachkommt»
Die Kundgebung in Bern dürfte die erste grössere ihrer Art in der Schweiz sein. Auf dem gut gefüllten Waisenhausplatz hatten sich am Abend geschätzt über tausend Menschen versammelt. Die Veranstalter schrieben in einer Mitteilung vom Abend von nahezu 3000 Personen. Die Veranstaltung zog auch viele Passanten in ihren Bann. Für einmal war die Mehrheit der Teilnehmer einer Kundgebung in Bern nicht in jugendlichem, sondern durchaus in reiferem Alter.
Bund pfeift Kantone und Gemeinden zurück
Die Befürworter der Technologie sehen keine wissenschaftlichen Beweise, dass die Strahlung ein Problem wäre. Sie verweisen auf die Grenzwerte in der Schweiz, die auf einem guten Level seien.
Der Bund versteigerte im vergangenen Februar die 5G-Mobilfunkfrequezen, was ihm rund 380 Millionen Franken einbrachte. In verschiedenen Kantonen gab es bereits Bestrebungen für ein G5-Moratorium. Der Bund pochte jedoch auf seine alleinige Rechtssetzungskompetenz in dieser Frage. Für kantonale oder kommunale Regelungen gebe es keinen Raum.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft