Nach Talfahrt an Börsen Leitindex in Japan erholt sich im frühen Handel

SDA

6.8.2024 - 04:02

Börsen setzen Talfahrt fort – Rezessionsangst wächst

Börsen setzen Talfahrt fort – Rezessionsangst wächst

STORY: Dicke Minuszeichen am Montagvormittag an der Frankfurter Börse. Die neu entflammten Rezessionsängste setzen dem Aktienmarkt auch zum Start in die neue Woche schwer zu. Für Gesprächsstoff sorgte vor allem der Kurseinbruch in Japan. Der Tokioter Leitindex Nikkei schloss 12,5 Prozent schwächer bei 31.420 Punkten. Damit verzeichnete er den grössten Tagesverlust seit 37 Jahren. Der Dax notierte am Vormittag knapp drei Prozent schwächer bei 17.173 Punkten. O-Ton Oliver Roth, Kapitalmarktexperte Oddo BHF: «Also wir haben zwei grosse Treiber für die Hosse gehabt, die wir in den letzten Monaten, fast anderthalb Jahren schon gesehen haben. Das eine sind natürlich Zinserwartungen, Zinshoffnungen auf sinkende Zinsen. Und das andere Thema ist, dass wir die Technologieblase haben bzw. Die Technologie-Werte über KI getrieben haben. Da gibt es eine Gruppenbildung und da gab es in den letzten Wochen und Monaten doch einige schlechtere Zahlen. Dazu kommt eben jetzt dieser mögliche grosse Zinsschritt nach unten der US-Notenbank. Und das treibt das Kapital letztendlich in andere Richtungen. Und das sieht man aktuell. Es gibt hier grosse Kapitalverschiebungen und die sind nicht zugunsten der Aktionäre aktuell.» Die Börsen befinden sich seit Ende vergangener Woche in einem Ausverkaufsmodus. Hintergrund war unter anderem eine Serie schwacher Konjunkturdaten rund um den Globus. Anleger machten sich Sorgen, dass die hohen Zinsen dies- und jenseits des Atlantiks doch zu einer Rezession in den USA und anderen wichtigen Volkswirtschaften führen könnten. Auf die Stimmung drückten zugleich auch negativ aufgenommene Finanzberichte von US-Technologieriesen wie Amazon und Intel. Unter die Räder gerieten auch die Kryptowährungen. Die umsatzstärkste Cyber-Devise, der Bitcoin brach um mehr als 15 Prozent ein. Andere Digitalwährungen verloren bis zu rund 20 Prozent.

06.08.2024

Nach dem deutlichen Absturz hat sich der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag im frühen Handel erholt. Er stieg am Morgen (Ortszeit) um zehn Prozent.

Keystone-SDA

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nachdem der Nikkei-Index am Montag (Ortszeit) um mehr als zwölf Prozent nachgegeben hatte, erholte sich der japanische Leitindex am Dienstag im frühen Handel. 
  • Er stieg am Morgen (Ortszeit) um zehn Prozent.

Am Vortag hatte der Nikkei-Index um mehr als zwölf Prozent nachgegeben und mit einem Minus von 4451,28 Zählern den grössten Punktabsturz binnen eines Handelstages seiner Geschichte erlebt.

Auch an den europäischen Börsen in Frankfurt am Main, Paris und London war es am Montag abwärts gegangen. In den USA verlor der Dow Jones 2,6 Prozent, der Technologieindex Nasdaq gab um 3,4 Prozent nach. Der Schweizer Leitindex SMI fiel um 2,8 Prozent auf 11'543,25 Punkte zurück. Auf diesem Niveau hatte er letztmals Anfang Mai notiert.

Ein Fussgänger fotografiert den Aktienkurs des Nikkei. (Archivbild)
Ein Fussgänger fotografiert den Aktienkurs des Nikkei. (Archivbild)
Bild Keystone

Hintergrund der Turbulenzen sind Analysten zufolge insbesondere schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, welche die Sorge vor einer möglichen Rezession befeuerten.