Banken LGT verdient im ersten Halbjahr weniger

SDA

22.8.2019 - 09:38

Prinz Max von und zu Liechtenstein ist der CEO der Bankengruppe LGT. (Archivbild)
Prinz Max von und zu Liechtenstein ist der CEO der Bankengruppe LGT. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/THOMAS DELLEY

Die Liechtensteiner Fürstenbank LGT hat in der ersten Jahreshälfte 2019 die Erträge leicht gesteigert. Unter dem Strich resultierte indes ein tieferer Gewinn. Erfolgreich war das Institut erneut im Akquirieren neuer Kundengelder.

Nach einem verhaltenen Start ins Jahr 2019 habe die LGT insbesondere im zweiten Quartal ein breit abgestütztes Ertragswachstum erzielt, teilte das Institut am Donnerstag mit. Insgesamt nahm der Bruttoerfolg im ersten Semester um 2 Prozent auf 848,2 Millionen Franken zu.

Den Löwenanteil steuerte dabei das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft bei. Dessen Erfolg nahm indes um 1,1 Prozent auf 536,1 Millionen ab. Der Rückgang widerspiegle die geringere Kundenaktivität zu Jahresbeginn, die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 tiefere durchschnittliche Vermögensbasis sowie Änderungen in der Rechnungslegung, hiess es weiter.

Stabiles Zinsgeschäft

Stabil blieb der Erfolg aus dem Zinsgeschäft mit 138,7 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstiger Ertrag verzeichnete aufgrund der Änderung in der Rechnungslegung dagegen einen Anstieg um 16 Prozent auf 173,4 Millionen.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 4 Prozent auf 616,1 Millionen Franken, wobei der Personalaufwand aufgrund der höheren Mitarbeiterbasis um 4 Prozent zulegte, während der Sachaufwand um 10 Prozent abnahm. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 72,6 Prozent von 74,0 Prozent per Ende 2018.

Die Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen erhöhten sich um 53 Prozent auf 60,6 Millionen, weil gewisse Mietkosten, die bisher im Sachaufwand verbucht worden waren, aufgrund einer Änderung des Rechnungslegungsstandards (IFRS 16) neu als Abschreibungen verbucht werden.

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 155,6 Millionen Franken, was einer Abnahme von 11 Prozent entspricht.

Profitables Wachstum erwartet

Die verwalteten Vermögen beliefen sich per 30. Juni 2019 auf 215,0 Milliarden Franken und lagen damit um 8 Prozent höher als zum Ende des Vorjahres. Der Anstieg sei neben den Netto-Neugeldzuflüssen auf eine positive Marktperformance zurückzuführen. Zugeflossen sind dem Institut in der Berichtsperiode neue Kundengelder im Umfang von netto 5,8 Milliarden. Das entspricht einer Wachstumsrate von 6 Prozent auf annualisierter Basis. Alle Regionen sowie beide Geschäftsfelder haben dazu beigetragen.

Für die Zukunft zeigt sich die Bank optimistisch. Die LGT sei zuversichtlich im Jahr 2019 weiteres profitables Wachstum erzielen zu können, heisst es in der Mitteilung weiter. Ausserdem werde sie weiterhin «umsichtig» in ihr Geschäft investieren.

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