Lonza ist im Geschäftsjahr 2019 erneut gewachsen. Zugpferd war das Segment Pharma Biotech & Nutrition, das unter anderem Pharmakonzerne mit Wirkstoffen für Medikamente beliefert. Im schwächelnden Chemiegeschäft steigen die Margen immerhin wieder.
2019 steigerte Lonza den Umsatz um 6,8 Prozent auf 5,92 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Davon blieben 1,53 Milliarden Franken als Betriebsgewinn (EBITDA), das sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Daneben weist Lonza um Rückstellungen und Restrukturierungskosten bereinigte Zahlen aus. Der sogenannte «Kern-EBITDA» stieg um 7,2 Prozent auf 1,62 Milliarden Franken bei einer Marge von 27,4 Prozent. Das sind 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 763 Millionen Franken zu Buche, ein Plus von 16 Prozent. Der Verwaltungsrat schlägt die Auszahlung einer unveränderten Dividende von 2,75 Franken je Aktie vor. Mit diesen Zahlen wurden die Prognosen der Analysten mehr oder weniger erfüllt.
LSI-Ausgliederung mit Jahresmitte
Die Ausgliederung von des Chemiegeschäfts der Sparte «Specialty Ingredients» (LSI) schreitet laut Lonza planmässig voran und dürfte Mitte 2020 abgeschlossen werden. Dabei sind Kosten von 19 Millionen angefallen, was die operative Marge um 0,3 Prozentpunkte gedrückt habe. LSI weist laut Lonza ein «schwaches» Ergebnis aus – immerhin hätten sich aber die Margen wieder verbessert.
Für das Jahr 2020 stellt Lonza ein Umsatzwachstum über dem mittlerem einstelligen Bereich in Aussicht sowie eine stabile Kern-EBITDA-Marge. Das werde Pharma Biotech & Nutrition hoch einstellig und Specialty Ingredients niedrig einstelligen wachsen.
In Kraft bleiben die Vorgaben für 2022. Bis zum genannten Jahr will Lonza den Umsatz auf 7,1 Milliarden Franken und die Kern-EBITDA Marge auf 30,5 Prozent steigern.
Die Suche nach einem neuen Chef für Lonza ist weiterhin im Gange. Der Prozess dürfte im Laufe des Jahres 2020 mit der Bekanntgabe eines neuen CEO erfolgreich abgeschlossen werden, erklärte das Unternehmen am Dienstag.
Mitte November überraschte Lonza-Chef Marc Funk mit der Ankündigung, nach nur acht Monaten im Amt seinen Hut zu nehmen. Der Rücktritt erfolgte nach Unternehmensangaben «aus persönlichen Gründen». Funks Vorgänger Richard Ridinger hatte davor während sieben Jahren die Geschicke des Basler geleitet. Aktuell hat VR-Präsident Albert Baehny interimistisch die Funktion des CEO inne.
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