Die Beschäftigungslage in der Schweiz hat sich im dritten Quartal erneut weiter verbessert. Sowohl die Industrie als auch der Dienstleistungssektor beschäftigten mehr Personen.
Das am Montag vom Bundesamt für Statistik (BFS) vierteljährlich veröffentlichte Beschäftigungsbarometer zeigt für das dritte Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Beschäftigung um 1,6 Prozent auf 5,070 Millionen Beschäftigte.
Im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) waren es 1,8 Prozent mehr und im tertiären Sektor (Dienstleistungen) 1,6 Prozent. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen auf 3,953 Millionen Stellen (+1,8%).
Fast ein Viertel mehr offene Stellen
Der Anstieg war stark saisonal getrieben, denn bereinigt um diesen Effekt stieg die Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal lediglich um 0,1 Prozent. Während das Beschäftigungswachstum im Jahresvergleich sowohl im Baugewerbe als auch im verarbeitenden Gewerbe zunahm, gab es im Dienstleistungsbereich grosse Unterschiede: Das stärkste Wachstum war erneut im Gastgewerbe zu beobachten (+4,2%). Einen Rückgang meldeten dagegen - wie schon im Vorquartal - der Handel (-1,7%) sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe (-1,3%).
Nach Regionen zeigte die Entwicklung insgesamt überall nach oben: Die Beschäftigung nahm zwischen 0,1 Prozent (Tessin) und 3,0 Prozent (Genferseeregion) zu. Allein den sekundären Sektor betrachtet verzeichnete die Grossregion Tessin aber einen Rückgang (-2,7%).
Die Zahl der offenen Stellen in der gesamten Wirtschaft stieg derweil um 23 Prozent auf 13'500. Und auch die Aussichten haben sich weiter verbessert: Der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (+1,0%), was darauf hindeutet, dass die Beschäftigung weiterhin im gleichen Tempo wie in den Vorquartalen wachsen dürfte.
Schwierige Personalrekrutierung
Ausserdem dürfte mit Blick in die nähere Zukunft der Grossteil der besetzten Stellen gesichert sein. Unternehmen, die 72 Prozent der Gesamtbeschäftigung präsentieren, wollen ihren Personalbestand im nächsten Quartal jedenfalls beibehalten. Unternehmen, die gar eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, machen 10 Prozent der Beschäftigung aus. Einen Abbau planen lediglich die Unternehmen mit insgesamt 4,3 Prozent der Beschäftigten.
Daher überrascht es auch nicht, dass es noch schwieriger geworden ist, gelernte Arbeitskräfte zu rekrutieren. Besonders markant sei dies etwa in der Fertigungs-, Uhren- und Maschinenindustrie, hiess es.
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