209 Millionen Franken weniger Migros-Gewinn bricht um mehr als 30 Prozent ein

SDA, uri

28.3.2023 - 10:01

Fabrice Zumbrunnen, CEO der Migros, informiert am 28. März 2023 an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. 
Fabrice Zumbrunnen, CEO der Migros, informiert am 28. März 2023 an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. 
Bild: Keystone

Trotz Rekordumsatz hat die Migros im vergangenen Jahr einen Gewinntaucher erlitten: Der Reingewinn sank auf 459 Millionen Franken nach 668 Millionen im Vorjahr, wie der Detailhändler am Dienstag bekannt gab.

28.3.2023 - 10:01

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen:
- Die Migros musste im Jahr 2022 einen Rückgang des Reingewinns um mehr als 30 Prozent auf 459 Millionen Franken hinnehmen.
- Schuld am Gewinnrückgang sind die gestiegenen Kosten.
- Beim Umsatz konnte die Migros erstmals die 30-Milliarden-Franken-Marke knacken.

Der Betriebsgewinn vor Finanzerfolg und Ertragssteuern (EBIT) sackte auf 628 Millionen Franken ab nach 800 Millionen im Vorjahr. Schuld am Gewinneinbruch seien die gestiegenen Kosten, teilte der Detailhändler am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich mit. Diese hätten alleine in der Industrie für Rohstoffe, Verpackung und Energie mit 250 Millionen Franken zu Buche geschlagen.

«Das Geschäftsjahr 2022 der Migros-Gruppe war geprägt von steigender Inflation, geopolitischen Unsicherheiten und einer entsprechend gedämpften Konsumnachfrage», schrieb der «orange Riese» in einem Communiqué. Nach den ausserordentlich umsatzstarken Jahren während der Coronapandemie habe der stationäre Detailhandel daher einen leichten Rückgang aufgewiesen.

Dagegen hätten das Reise- und Freizeitgeschäft sowie die Gastronomie wieder kräftig Fahrt aufgenommen, hiess es weiter.

Neuer Rekordumsatz

Insgesamt hat die Migros im vergangenen Jahr beim Umsatz erstmals die Marke von 30 Milliarden Franken geknackt, wie bereits seit Januar bekannt ist. Konkret stieg der Umsatz der Migros-Gruppe um 4,2 Prozent auf 30,1 Milliarden Franken.

Haupttreiber dafür war die Erholung in jenen Bereichen, die unter der Pandemie besonders gelitten hatten, allen voran das Reise- und Freizeitgeschäft sowie die Gastronomie. Auch das Wachstum im E-Commerce habe zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, erklärte der Konzern.

Dagegen machten die Migros-Läden, welche von Corona-Effekten profitiert hatten, weniger Umsatz. In der Summe blieb der Detailumsatz aller Unternehmen der Migros-Gruppe in der Schweiz mit 24,7 Milliarden Franken gegenüber dem Vorjahr stabil (-0,3 Prozent).

Migros-Chef rechnet wieder mit höherem Gewinn

Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen rechnet im laufenden Geschäftsjahr wieder mit steigenden Gewinnen. «Der Geschäftsverlauf ist sehr positiv im Moment mit einem Plus von rund 5 Prozent», sagte der scheidende Migros-Lenker am Dienstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. Es sei aber noch sehr früh im Jahr, um Prognosen zu machen.

Dass die Migros mit ihren Preiserhöhungen den Konsumenten zu tief in die Tasche greife, bestritt Zumbrunnen: «Selbstverständlich nicht. Sie haben gesehen, wie stark die Marge unter Druck ist.»

Für dieses Jahr liege die Teuerung im Moment bei rund 5 Prozent. «Seit zwei bis drei Wochen spüren wir, dass die Teuerung wieder heruntergeht. Ich bin der Meinung, dass wir bis Ende Jahr bei 2 bis 3 Prozent landen sollten», so Zumbrunnen. «Wir werden die Preise nicht weiter erhöhen. Es geht im Moment in die andere Richtung», sagte der Migros-Chef: «Wir werden die Preise dieses Jahr senken.»

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