Migros, der Liftbauer Schindler und das
Startup Loxo testen einen autonomen, elektrobetriebenen Lieferservice.
Im Rahmen eines Pilotversuchs liefert ein fahrerloses Fahrzeug
Bestellungen aus einer Migros-Filiale in
Ebikon LU zum Firmencampus des Liftbauers. «Loxo Alpha», wie das Gefährt
heisst, hat sich am Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
08.02.2023
In der Schweiz ist am Mittwoch zum ersten Mal ein selbst fahrender Lieferdienst unterwegs. Involviert sind drei Firmen, darunter die Migros. Das Gefährt «Loxo Alpha» versorgt die Mitarbeitenden mit Einkäufen.
SDA, amo
08.02.2023, 12:30
08.02.2023, 14:27
SDA, amo
Vor dem Tor 11, zwischen dem Einkaufszentrum Mall of Switzerland in Ebikon und dem Bahngleis, steht «Loxo Alpha» bereit. Dort, wo gewöhnlich die grossen Migros-Lastwagen für die Waren-Anlieferung parkiert sind. Zahlreiche Medienschaffende sind da und wollen live miterleben, wie das Gefährt seine erste offizielle Fahrt zum 500 Meter entfernten Firmencampus von Schindler ohne Chauffeur meistert.
Die Idee dieses führerlosen Lieferservice sei vor fünf Jahren im Rahmen der Forschung über autonomes Fahren an der Universität Freiburg entstanden, sagte Lara Amini, Mitbegründerin des Start-ups Loxo.
Das Start-up gelangte mit seiner Idee an Migros und Schindler. Für beide Unternehmen war sofort klar, dass sie sich an einem solchen Pilotprojekt beteiligen wollen, wie sie beteuern. «Wir sind sehr daran interessiert, vertikale Mobilität mit innovativen selbst fahrenden Transportoptionen zu verknüpfen», sagte Christian Studer, Head New Technologies von Schindler. Laut den drei Unternehmen ist es das erste Mal, dass ein solcher selbständiger Lieferdienst auf Schweizer Strassen verkehrt.
Autonom, aber noch nicht allein unterwegs
Die Testphase dauert sechs Monate. Danach wird das Projekt mit dem Namen «Migronomous» ausgewertet. Noch wird das führerlose Fahrzeug während seiner Fahrt überwacht, um eingreifen zu können, wenn es brenzlig wird. Ziel sei es aber, das Fahrzeug schrittweise in die Selbständigkeit zu führen, bis es in der letzten Phase vollständig automatisiert unterwegs sein könne, sagte Amini.
Konkret können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schindler online Produkte der Migros-Filiale in der Mall of Switzerland in Ebikon bestellen. Migros-Mitarbeitende stellen die Einkäufe zusammen und beladen das Fahrzeug. Darin gibt es Platz für insgesamt 64 Einkaufstaschen. Einmal pro Tag fährt «Loxo Alpha» dann die 500 Meter hinüber zum Schindler-Sitz.
Die Strasse führt entlang des Bahngleises und ist relativ wenig befahren. Dennoch gibt es einige Herausforderungen wie Fussgängerstreifen, Bremsschwelle, einbiegende Strassen, die das führerlose Gefährt zu meistern hat. Und die es an diesem Mittwochmorgen übrigens auch bravourös meistert.
Vor dem Schindler-Gebäude können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schliesslich ihre bestellten Produkte mit einem Code abholen.
Die Wachstumskurve bei Onlinebestellungen zeigt laut der Migros seit Jahren nach oben. Das Projekt könne eine wertvolle Rolle im Bereich der On-Demand-Lieferung einnehmen. «Wir können uns durchaus vorstellen, dass der selbst fahrende Lieferdienst zukünftig eine Ergänzung zu unserer bestehenden Transport-Flotte darstellen könnte», wird Rainer Deutschmann, Leiter Direktion Sicherheit und Verkehr beim Migros-Genossenschafts-Bund, in einer Medienmitteilung zitiert.
«Loxo Alpha» könnte mit maximal 30 km/h fahren. An diesem Mittwochmorgen ist er im Schritttempo unterwegs, damit ihm die Medienschaffende mit Kamera, Fotoapparat und Mikrofon folgen können. Wie teuer das selbstfahrende Gefährt ist, wollte Mitbegründerin Amini nicht verraten. Sie lacht und sagt: «Auf jeden Fall noch etwas teurer als ein normales Lieferfahrzeug.»
In der Zwischenzeit ist «Loxo Alpha» an seinem Ziel angelangt. Drei Schindler-Mitarbeiterinnen nehmen Stocki, Guetsli und weiteres in Empfang.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde