Bedeutungsverlust«Baselworld» kämpft ohne Swatch gegen die Bedeutungslosigkeit
tsch
3.10.2018
Der «Baselworld» droht der Niedergang. Doch erst 2020 wird die Uhren- und Schmuckmesse ein grundlegend neues Konzept bekommen. Im kommenden Jahr sollen Spontan-Massnahmen den Absturz verhindern.
Der Schock kam im vergangenen Sommer: Ende Juli gab die Swatch Group bekannt, dass sie nicht mehr an die «Baselworld» kommen wolle. Die Messe verlor damit ihren wichtigsten Aussteller. Über Dekaden hinweg war die ehemalige Uhren- und Schmuckmesse ein Muss für die Uhrenbranche.
Langsamer Bedeutungverlust
Doch seit einiger Zeit kämpft die Händlermesse gegen den zunehmenden Bedeutungsverlust an. Im März 2018 waren mit 650 Ausstellern nur noch halb so viele wie im Vorjahr vertreten. Prominente Marken wie Hermès, Ulysse Nardin und Girard-Perregaux hatten sich bereits der SIHH-Uhrenmesse in Genf angeschlossen.
Die traditionellen Uhrenmessen seien für Swatch nicht mehr sinnvoll, begründete Konzernchef Hayek den im Sommer angekündigten Rückzug. Dieser trifft den Messebetreiber MCH nicht nur wegen des Ausfalls von 50 Millionen Franken Umsatz schwer, sondern stellt ihn auch vor grosse konzeptionelle Herausforderungen. Schliesslich hatte Swatch mit all seinen Konzernmarken zuletzt fast ein Viertel der Ausstellungsfläche in Beschlag genommen.
Mehr Platz fürs Wohlsein
Für tiefgreifende und grundlegende Änderungen an der «Baselworld 2019» sei es zu spät, kündigte Messechef Michel Loris-Melikoff früh an. Er will jedoch aus der Not eine Tugend machen, auf die wichtigsten Kritikpunkte der Kunden reagieren und deshalb vor allem die Gastlichkeit optimieren. So soll der frei gewordene Platz in erster Linie für die Ausweitung des Cateringangebots genutzt werden. Statt weniger versteckter Mitnahme-Stände plane man nun, inmitten der Haupthalle richtige Restaurants und Bars für den geselligen Ausstausch zu errichten. Die Auswahl an Speisen soll deutlich gesteigert, das Preis-Leistungs-Verhältnis zudem verbessert werden.
Apropos: Durch Partnerschaften mit möglichst vielen lokalen Hotels will ein neu geschaffenes «Hospitality-Team» sinkende Übernachtungspreise erwirken und mehr Transparenz schaffen. Unsitten wie die Minimum-Aufenthaltsdauer oder teure Zusatzservices hatten zuletzt bei Ausstellern und Besuchern für Unmut gesorgt.
Show-Bühne für glanzvolle Auftritte
Zudem soll die in den letzten Jahren etwas vernachlässigte Schmuckindustrie in den zweiten Stock der Haupthalle zurückkehren und dort eine Showbühne für glamouröse Präsentationen erhalten. Und auch Journalisten dürfen sich freuen: In unmittelbarer Nachbarschaft von Rolex und Chopard soll ein modernes Mediencenter mit ausreichend vielen Arbeitsplätzen und einer attraktiven Plattform für Video-Interviews entstehen.
Die oft als zu hoch empfundenen Standmieten werden laut Loris-Melikoff zwar nicht gesenkt. Allerdings will man Ausstellern bei Dienstleistungen mit einem generellen Preisnachlass von 10 Prozent entgegenkommen.
Der grosse Wandel soll dann 2020 vollzogen werden. Dann möchte man die «Baselworld» «möglichst attraktiv in einem neuen Stil und in einer neuen Denkart durchführen», so Loris-Melikoff. Dazu soll neben dem Austausch mit den «Schwester-Messen» Art Basel oder Grand Basel vor allem eine Umfrage unter den Ausstellern entscheidende Vorschläge beisteuern. Eine bessere zeitliche Abstimmung mit dem Genfer Uhrensalon steht ebenfalls auf Loris-Melikoffs Prioritätenliste, um Händler aus dem Ausland die weite Anreise wieder etwas schmackhafter zu machen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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