Pharmaindustrie Molecular Partners dank Novartis im 1. Quartal mit schwarze Zahlen

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12.5.2022 - 22:54

Dank einer Zahlung im Zusammenhang mit einem Lizenzabkommen für den Corona-Kandidaten Ensovibep durch Novartis konnte Molecular Partners erstmals ein Quartal mit einem positiven Resultat abschliessen. (Archivbild)
Dank einer Zahlung im Zusammenhang mit einem Lizenzabkommen für den Corona-Kandidaten Ensovibep durch Novartis konnte Molecular Partners erstmals ein Quartal mit einem positiven Resultat abschliessen. (Archivbild)
Keystone

Das Biotechnologie-Unternehmen Molecular Partners (MP) hat ein ereignisreiches erstes Quartal 2022 hinter sich. Dank einer Zahlung zu einem Lizenzabkommen für den Corona-Kandidaten Ensovibep durch Novartis hat MP erstmals ein Quartal mit einem positiven Resultat.

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Laut einer Mitteilung von MP vom Donnerstagabend erreichte das Unternehmen hauptsächlich dank der Zahlung durch den Pharma-Riesen Novartis einen Umsatz von 182,8 Millionen Franken. Auf betrieblicher Stufe ergab sich ein Gewinn von 152,6 Millionen und unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 153,1 Millionen Franken. Im ersten Quartal des Vergangenen Jahres hatte MP noch einen Verlust von mehr als 18 Millionen eingefahren.

Da das Unternehmen noch keine eigenen Medikamente auf dem Markt hat, «verbrennt» es derzeit noch Geld – zumindest wenn die Finanzspritze des Pharma-Riesen ausser Acht gelassen wird. Entsprechend wichtig sind denn auch die liquiden Mittel. Diese beziffert Molecular Partners auf 296,2 Millionen Franken.

Finanziert bis ins Jahr 2026

Der Mitteilung zufolge sollten diese Mittel reichen, um Projekte bis ins Jahr 2026 zu finanzieren. Gleichzeitig geht das Unternehmen davon aus, im laufenden Jahr Kosten zwischen 75 und 85 Millionen Franken zu haben. Davon seien etwa 9 Millionen Franken nicht zahlungswirksame Kosten für aktienbasierte Vergütungen, IFRS-Pensionsbilanzierung und Abschreibungen.

Der Kapitalzufluss aus der Novartis-Zahlung will das Unternehmen nun dazu nutzen, seine Strategie weiter zu verfolgen. Das heisst, es sollen Kandidaten priorisiert werden, bei denen DARPins einen Vorteil gegenüber anderen Ansätzen haben.

«Wir unterstützen Novartis weiterhin bei den nächsten Schritten für die globale Strategie von Ensovibep, während wir unser internes Portfolio weiterentwickeln und dabei auf der starken klinischen Leistung aufbauen, die unsere DARPins-Kandidaten kontinuierlich gezeigt haben», wird MP-CEO Patrick Amstutz in der Mitteilung zitiert.

DARPin-Therapeutika sind multifunktionale Proteinmedikamente. Ein einziger DARPin-Kandidat kann mehr als fünf Zielmoleküle angreifen, wie es in der Mitteilung heisst.

Onkologie-Kandidaten in Pipeline

MP hat aber auch in der Onkologie Produktkandidaten in der Pipeline. Aktuell läuft beispielsweise eine Phase-1-Studie mit dem Krebskandidaten MP0317. In die laufende Studie sollen laut der Mitteilung bis zu 30 Patienten in sechs Dosierungskohorten aufgenommen werden.

Anschliessend sollen bis zu 15 Patienten in eine Dosis-Erweiterungskohorte aufgenommen werden. MP0317 soll bei Tumor-Patienten eingesetzt werden können. Laut der Mitteilung ist es so konzipiert, dass es eine tumorlokale Immunaktivierung ermöglicht.