VersicherungMunich Re erwartet überdurchschnittlich viele Hurrikane
SDA
12.5.2024 - 04:43
Die Vorzeichen deuten laut Munich Re auf eine ungewöhnlich starke Hurrikansaison im Atlantik, die den Südosten der USA und die Karibik bedrohen könnte. Der Münchner Dax-Konzern dokumentiert seit Jahrzehnten Naturkatastrophen rund um den Globus.
12.05.2024, 04:43
SDA
Sehr hohe Wassertemperaturen im östlichen Atlantik in Kombination mit einer erwarteten La-Niña-Phase im westlichen Pazifik begünstigen nach Einschätzung des Rückversicherers Munich Re die Entstehung tropischer Wirbelstürme.
«Im Nordatlantik erwarten wir in diesem Sommer eine deutlich überdurchschnittliche Sturmaktivität», sagte Anja Rädler, Sturm- und Klimaexpertin des Unternehmens. «In den vergangenen 30 Jahren hatten wir im Schnitt 15 benannte Stürme, dieses Jahr ist nach den Wettermodellen mit 23 plus/minus 4 zu rechnen.» In Nordamerika besteht damit nach Worten der Wissenschaftlerin auch ein erhöhtes Tornado- und Hagelrisiko. Von diesen 23 plus/minus 4 erwarteten Wirbelstürmen könnten sich laut Munich Re 11 plus/minus 3 zu Hurrikanen entwickeln, was Böen von der Windstärke zwölf oder mehr bedeutet.
Höhere versicherte Schäden in Nordamerika
Hurrikane können am Golf von Mexiko, der Südostküste der USA und in der Karibik immense Zerstörungen anrichten. So verursachte allein der Hurrikan «Ian» im September 2022 Schäden von etwa 100 Milliarden Dollar, davon waren etwa 60 Milliarden versichert. Der Münchner Konzern dokumentiert mit seiner geowissenschaftlichen Abteilung seit Jahrzehnten Naturkatastrophen, da dies für die Berechnung der Versicherungsprämien von Bedeutung ist. Generell richten Stürme in Nordamerika höhere versicherte Schäden an als in vielen asiatischen Staaten, weil in den westlichen Industrieländern die Versicherungsdichte hoch ist.
Tropische Wirbelstürme – im Atlantik «Hurrikan» und im Pazifik «Taifun» genannt – benötigen für ihre Entstehung eine Oberflächentemperatur des Meerwassers von 26 bis 27 Grad Celsius. «Im Nordatlantik haben wir seit fast eineinhalb Jahren Temperaturen auf Rekordhöhe ein bis zwei Grad über dem Durchschnitt von 1982 bis 2011», sagte Rädler. Wie die Meteorologin erläutert, sind darüber hinaus vergleichsweise kühle Wassertemperaturen im westlichen Pazifik ebenfalls ein Faktor, der die Entstehung von Hurrikanen begünstigen kann. Im westlichen Pazifik gibt es wechselnde Phasen wärmerer und kühlerer Wassertemperaturen, erstere als «El Niño» bekannt, letztere als «La Niña».
Etwas sicherer Prognosen als sonst
«Dieses Jahr scheinen auch die Prognosen etwas sicherer als üblich, weil die Wassertemperaturen im Atlantik extrem hoch sind und sich im Pazifik bereits abzukühlen beginnen», sagte Rädler. «Die verschiedenen Wettermodelle sind sich fast einig, dass wir im Pazifik in diesem Sommer in eine La Niña-Situation rutschen.» Diese könnte demnach im Juli beginnen.
Eine hohe Zahl von Stürmen bedeutet zwar ein erhöhtes Risiko, ist allerdings nicht automatisch gleichbedeutend mit katastrophalen Verwüstungen. «Ein schwerer Sturm kann auch in einer eher ruhigen Phase schwere Schäden anrichten. Umgekehrt bedeuten viele Stürme nicht unbedingt hohe Schäden, sofern diese Stürme nicht die Küste treffen», sagte Rädler. Vergleichsweise ruhig mit eher weniger Taifunen als üblich könnte es dagegen nach Rädlers Worten in diesem Sommer im Pazifik zugehen.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde