Milliardär Nach Pädophilie-Äusserung: Elon Musk freigesprochen

SDA/dpa/twei

7.12.2019 - 02:22

Der amerikanische Star-Unternehmer Elon Musk ist am Freitag (Ortszeit) vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen worden, nachdem er einen Rettungstaucher als «pädophilen Kerl» bezeichnet hatte.
Der amerikanische Star-Unternehmer Elon Musk ist am Freitag (Ortszeit) vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen worden, nachdem er einen Rettungstaucher als «pädophilen Kerl» bezeichnet hatte.
Source: KEYSTONE/AP/MARK J. TERRILL

Aufatmen bei Elon Musk: Der US-amerikanische Unternehmer wurde vor Gericht freigesprochen. Der Tesla-Chef war wegen des Vorwurfs der Beleidigung angeklagt.

Tesla-Chef Elon Musk ist vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen worden. Die Geschworenen in Los Angeles sprachen den Milliardär am Freitag (Ortzzeit) von dem Vorwurf der Beleidigung frei, den der britische Höhlenforscher Vernon Unsworth gegen ihn erhoben hatte.

Unsworths Anwalt Lin Wood hatte zuvor 190 Millionen Dollar an Schadenersatz von Musk gefordert, weil dieser ihn im Sommer 2018 auf Twitter unter anderem als «Pädo-Typ» attackiert hatte.

Musk umarmte seinen Anwalt bei der Urteilsverkündung und sagte anschliessend vor Journalisten, sein «Glaube an die Menschheit ist wieder hergestellt».

Hintergrund ist die Rettungsaktion für eine Jugendfussballmannschaft, die im Juni 2018 von Wassermassen in einer Höhle in Thailand eingeschlossen worden war. Damals schlug Musk den Einsatz eines Mini-U-Boots vor, das dann auch in kürzester Zeit von seiner Raumfahrt-Firma SpaceX gebaut und nach Thailand gebracht wurde. Es kam aber nicht zum Einsatz, weil es nach Angaben der Rettungsleitung für das Vorhaben ungeeignet war.

Der britische Taucher Vernon Unsworth hatte den U-Boot-Vorschlag öffentlich als PR-Gag kritisiert und gesagt, Musk könne sich «sein U-Boot dahin schieben, wo es weh tut». Musk zweifelte daraufhin nicht nur die Bedeutung Unsworths bei der Rettungsaktion an, sondern bezeichnete ihn auch als «pädophilen Kerl».

Mehrfache Entschuldigungen

Der Tesla-Chef setzte daraufhin aber eine Reihe von Twitter-Botschaften ab, darunter der Tweet zu dem «Pädo-Typen». Vor Gericht verteidigte Musk seine Wortwahl später damit, dass «pädophiler Kerl» eine «allgemeine Beleidigung» sei.

Sein Anwalt sprach von «frotzelnden Tweets in einem Streit unter Männern». Er habe den Rettungstaucher nicht ernsthaft als pädophil bezeichnen wollen, sondern als «widerlichen Kerl», sagte Musk. Er betonte, dass er sich mehrfach entschuldigt habe.

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