Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte wie bereits in den Vorwochen am Devisenmarkt interveniert haben, um den Franken zu schwächen. Die Volumina sind aber wohl etwas zurückgegangen.
Darauf deuten die Sichtguthaben bei der SNB hin, die als Indiz für solche Interventionen gelten. Dies sind in der vergangenen Woche weiter gestiegen, allerdings nicht mehr im gleich grossen Umfang wie in der Woche zuvor. Die Einlagen von Bund und Banken lagen am 23. August bei 591,7 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilte. Das ist ein Anstieg von rund 2,4 Milliarden gegenüber der Vorwoche. Eine Woche zuvor hatte der Anstieg noch bei 3,8 Milliarden gelegen.
Bereits in den Wochen davor war der Anstieg der Sichtguthaben relativ markant ausgefallen, was ebenfalls mit Interventionen im Zusammenhang gestanden haben dürfte. Insgesamt summiert sich der Anstieg der Sichtguthaben seit Mitte Juli nun auf gegen 13 Milliarden Franken. Davor hatte es über längere Zeit keine grösseren Veränderungen mehr gegeben.
Der Anstieg um 3,8 Milliarden in der Vorwoche war der stärkste Anstieg seit mehr als zwei Jahren gewesen. Für Marktbeobachter steht mit diesen Zahlen fest, dass die hiesigen Notenbanker am Devisenmarkt interveniert haben.
Denn bei Devisenmarktinterventionen kauft die Nationalbank nämlich Fremdwährungen und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut. Die Nationalbank selber gibt zu möglichen Eingriffen in den Devisenmarkt keine Auskunft.
Euro/Franken-Kurs etwas stabilisiert
Der Franken wurde zuletzt bekanntlich deutlich stärker. Vor kurzem sank der Euro erstmals seit zwei Jahren unter die Marke von 1,09. Im jüngsten Tief erreichte das Währungspaar 1,0831. Aktuell steht der Kurs mit 1,0871 leicht darüber.
Die mutmasslichen Interventionen der SNB scheinen damit zumindest für den Moment zu fruchten, denn seit Mitte August hat sich der Euro/Franken-Kurs etwas stabilisiert und Ende der Vorwoche vorübergehend gar wieder die Marke von 1,09 überschritten.
Erklärt wurde die jüngste Frankenstärke von Händlern mit den Handelskonflikten, der ungelösten Brexit-Frage, der Regierungskrise in Italien oder den Tumulten in Hongkong. In diesem Umfeld suchen die Investoren «sichere Häfen» wie den Franken. Ausgelöst wurde der Anstieg des Frankens aber vor allem auch mit der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) vor ein paar Wochen, im September ein grösseres geldpolitisches Massnahmenpaket lancieren zu wollen.
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Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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