VersicherungenNaturkatastrophen verursachen weltweit hohe Schäden
bol
7.8.2024 - 10:49
In den ersten sechs Monaten des Jahres haben Naturkatastrophen weltweit erneut hohe Schäden verursacht. Haupttreiber waren schwere Gewitter in den USA, wie das Swiss Re Institute am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt.
bol
07.08.2024, 10:49
SDA
Der Rückversicherer schätzt die wirtschaftlichen Kosten durch von Natur und von Menschenhand ausgelösten Katastrophen im ersten Halbjahr 2024 auf insgesamt 127 Milliarden US-Dollar. Im ersten Halbjahr 2023 waren es mit 159 Milliarden deutlich mehr.
Versichert waren von den Katastrophenschäden allerdings nur solche in Höhe von 66 Milliarden Dollar nach 65 Milliarden im Vorjahr. Naturkatastrophen allein belasteten laut Swiss Re die Bilanzen der Versicherungen mit geschätzt 60 Milliarden Dollar.
Hohe Gewitterschäden
Besonders ins Gewicht fallen schwere Gewitter mit starken Winden, Hagel und Starkregen. Diese verursachten weltweit versicherte Schäden von 42 Milliarden Dollar. In den USA allein wurden zwölf Stürme mit Schäden von jeweils mindestens einer Milliarde Dollar gezählt.
Laut den Berechnungen des Swiss Re Institute sind die versicherten Schäden durch schwere Gewitter in den USA seit 2008 jährlich um 8 Prozent gestiegen. Gründe dafür seien unter anderem die inflationsbedingt gestiegenen Baukosten, lässt sich Chefökonom Jérôme Jean Haegeli in der Mitteilung zitieren.
«Mit der wirtschaftlichen Entwicklung steigt auch die Exponierung weiter. Deshalb sollte dringend in Schutzmassnahmen investiert werden», so Haegeli weiter. Als Beispiel für solche Massnahmen nennt er den Hochwasserschutz und verbesserte Bauvorschriften, um Häuser vor schweren Hagelstürmen zu schützen.
Sturzfluten in den Emiraten
Insgesamt 14 Prozent der gesamten versicherten Schäden entstanden durch Überschwemmungen, vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland und Brasilien. So verursachten im April Gewitter auf der Arabischen Halbinsel Sturzfluten mit Schäden in Höhe von mindestens 2 Milliarden Dollar.
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