Keine Plastik-Strohhalme mehr und Nesquik-Kakao in der Papiertüte: Mit Initiativen wie diesen reagiert Nestlé auf den zunehmenden Druck von Politik und Umweltschützern, Kunststoffabfälle zu reduzieren.
Ab Februar will der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller verstärkt Trinkhalme aus Papier für seine Produkte anbieten, wie Nestlé am Dienstag mitteilte.
Das Thema treibt derzeit viele Konsumgüterkonzerne und Chemiefirmen um - zumal der Druck steigt, dem Problem Herr zu werden: Die Europäische Union einigte sich im Dezember auf ein Verbot bestimmter Einweg-Plastikprodukte wie Trinkhalme oder Besteck, das ab 2021 greifen soll. Damit will die EU die zunehmende Verschmutzung der Meere bekämpfen.
In PET-Flaschen des Konzerns - etwa für Trinkwassermarken wie Henniez - soll zudem bis 2025 bis zu 50 Prozent an wiederverwertetem Plastik stecken. Doch dafür muss dieses auch verfügbar sein. In Länder ohne funktionierende Infrastruktur für eine Abfallwiederverwertung setzt Nestlé auf eine biologisch abbaubare und wiederverwertbare Plastikflasche.
Das dafür nötige Granulat entwickeln die Schweizer gemeinsam mit der darauf spezialisierten US-Firma Danimer. "Wenn wir es absolut nicht verhindern können, dass Plastikverpackungen in die Umwelt gelangen, dann ist es besser sicherzustellen, dass das Material dort nicht für alle Zeit bleibt", sagte Nestlé-Technologiechef Stefan Palzer.
Mit solchen Massnahmen will Nestlé das Ziel erreichen, bis 2025 sämtliche Verpackungen für seine Nahrungsmittel wiederverwendbar oder wiederverwertbar zu machen.
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