Detailhandel Neue Eigentümer für britische Luxus-Kaufhauskette Selfridges

SDA

23.12.2021 - 23:47

Kundinnen und Kunden von Selfridges in London - im Bild nach der Wiedereröffnung nach einem pandemiebedingten Lockdown. (Archivbild)
Kundinnen und Kunden von Selfridges in London - im Bild nach der Wiedereröffnung nach einem pandemiebedingten Lockdown. (Archivbild)
Keystone

Die Eigentümer der Globus-Warenhauskette und mehrerer anderer Handelsketten in Europa haben die britische Luxus-Kaufhauskette Selfridges übernommen. Zu der britischen Gruppe gehören auch Immobilien.

Die Unternehmen Central aus Thailand und die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko gaben den Kauf am Donnerstag gemeinsam bekannt. Beide Beteiligten sollen demnach 50 Prozent der Anteile an der Selfridges Group halten.

Zur Übernahme der stationären Geschäfte sowie des Online-Geschäfts gehören auch mehrere Immobilien – neben dem berühmten Flaggschiff-Kaufhaus in der Londoner Oxford Street auch ein Gebäude in Manchester und weitere in Irland. Selfridges wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts von Harry Gordon Selfridge gegründet.

Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. Er soll nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA bei einem mittleren einstelligen Milliardenbetrag in Euro liegen.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, die bisherigen Besitzer, die kanadische Familie Weston, habe sich im Sommer zum Verkauf entschlossen und die Gruppe für vier Milliarden Pfund (knapp 5 Milliarden Euro) angeboten. Der Kaufpreis liege laut einem Insider nun bei rund vier Milliarden Pfund.

Seit 2003 war Selfridges in der Hand der Unternehmerfamilie Weston. Nun wird die Kette Teil eines riesigen Kaufhausverbunds: Central und Signa gehören neben der deutschen KaDeWe Group mehrere weitere Ketten in Europa, darunter Illum in Dänemark, Rinascente in Italien und seit Anfang 2020 auch Globus in der Schweiz.

Der Mitteilung zufolge soll der Umsatz des neuen Verbundes vor der Pandemie im Jahr 2019 bei fünf Milliarden Euro gelegen haben. Bis 2024 soll er den Investoren zufolge auf mehr als sieben Milliarden Euro wachsen. Entsprechende Genehmigungen für die Übernahme stehen noch aus.