Der Autobauer Nissan schraubt seine Gewinnziele angesichts schlecht laufender Geschäfte in den USA herunter. Der japanische Konzern rechnet für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr mit einem um 45 Prozent niedrigeren Betriebsgewinn als im Vorjahr.
Insgesamt dürften noch umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro in der Kasse bleiben, wie der Konzern am Mittwoch bekannt gab. Das ist der niedrigste Wert seit fast einem Jahrzehnt.
Zuletzt hatte Nissan noch einen operativen Gewinn von umgerechnet knapp 3,6 Milliarden Euro erwartet. Als Grund für die zweite Prognosekorrektur binnen zwei Monaten gab der Autobauer erhöhte Ausgaben für Fahrzeuggarantien in den Vereinigten Staaten an, dem grössten Markt der Japaner.
Nissan führte auch die Verhaftung von Carlos Ghosn als Grund für die schwächeren Geschäfte an. Dadurch seien die Verkäufe zurückgegangen, was sich auf den Gewinn niedergeschlagen habe. Allerdings hatte der Konzern schon davor mit Problemen zu kämpfen.
Der frühere Konzernchef war Anfang April wieder festgenommen worden, nachdem er erst Anfang März nach mehr als 100 Tagen Untersuchungshaft auf Kaution freigekommen war. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem Veruntreuung von Firmengeldern vor, was Ghosn bestreitet.
Rabatte reduziert
Nissan-Chef Hiroto Saikawa bemüht sich derzeit, die Preisabschläge in den USA zurückzufahren, mit denen Ghosn das Geschäft angekurbelt hatte. Nissan hatte den kompakten Geländewagen Rogue und die Mittelklasse-Limousine Altima über einen längeren Zeitraum mit hohen Rabatten losgeschlagen, um den Marktanteil zu steigern, was auf Kosten der Rendite ging.
Saikawa legt nun mehr Gewicht auf profitable Geschäfte. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Nissan just zu einem Zeitpunkt auf China als Zukunftsmarkt konzentriert, da der weltweit grösste Automarkt nach jahrelangem Wachstum schrumpft.
Die Gewinnwarnung trifft Nissan zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da die Japaner gerade ein stärkeres Gleichgewicht in ihrer Allianz mit Renault erreichen wollen, in der die Franzosen bislang ein Übergewicht haben. Die Ertragsprobleme könnten Renault nun Argumente für einen noch engeren Zusammenschluss liefern, wogegen sich Nissan sträubt.
«Wir konzentrieren uns derzeit darauf, die Ertragskraft von Nissan zu verbessern», antwortete Saikawa auf Fragen von Journalisten zu einer stärkeren Integration mit Renault. «Bitte geben Sie uns Zeit, das zu tun.» Die Zahlen für das abgelaufene Jahr will Nissan am 14. Mai veröffentlichen.
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