Die Opec und die zehn mit ihr kooperierenden Staaten steuern auf eine weitere Förderbeschränkung zu. Das «Opec+»-Gremium zur Überwachung des Ölmarktes hat den Verhandlern am Donnerstag eine erneute Kürzung der Produktion um 500'000 Fass (159 Liter) pro Tag empfohlen.
Das erklärte der russische Energieminister Alexander Nowak nach den Beratungen des Gremiums. Der Schritt sei nötig, weil unter anderem im ersten Quartal 2020 eine geringere Nachfrage zu erwarten sei. Nennenswerte Auswirkungen auf den Ölpreis muss der Schritt nicht haben, da die 24 Staaten schon jetzt weniger Öl produzieren, als bisher vereinbart war.
Die Opec versucht seit Anfang 2017 gemeinsam mit zehn weiteren Kooperationsstaaten («Opec+») inklusive Russland, den Ölmarkt mit Förderlimits zu beeinflussen. Im Dezember 2018 beschlossen die 24 Staaten, ihre Produktion im Vergleich zu Oktober 2018 um 1,2 Millionen Fass pro Tag zu kürzen. Diese Vereinbarung gilt noch bis Ende März 2020.
Der Ölpreis ist seit Beginn des Jahres leicht gestiegen. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstag zeitweise mehr als 63 Dollar – im Vergleich zu rund 57 Dollar Anfang Januar. Im Oktober wurden weltweit insgesamt 99,3 Millionen Fass Öl pro Tag aus dem Boden gepumpt. Auf die 14 Opec-Staaten entfällt dabei ein Anteil von etwa einem Drittel.
Nach der Gremiensitzung wollten sich in Wien zunächst die 14 zuständigen Minister der Opec-Staaten treffen, um die Strategie über März 2020 hinaus zu beraten. Am Freitag kommen dann auch die Minister der kooperierenden Staaten mit an den Verhandlungstisch.
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