Stans NW
Noch dieses Jahr sollen die ersten Kunden vom Nidwaldner Flugzeugbauer Pilatus den neuen Businessjet PC-24 geliefert erhalten. Der Fahrplan für die Zulassung durch die US- und europäischen Behörden sei entsprechend abgesprochen, teilte Pilatus am Freitag mit.
Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und ihr US-Pendant FAA koordinieren ihr Vorgehen bei der Zertifizierung, wie Pilatus-Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk auf Anfrage sagte. Seit drei bis vier Jahren arbeite man am Zulassungsprozess. Fast alle nötigen Anforderungen seien abgeleistet, der Plan in Absprache mit EASA und FAA sehe eine Zertifizierung im Dezember vor.
In den nächsten vier Wochen würden voraussichtlich noch Testflüge mit den drei PC-24 Prototypen absolviert. Erst danach könnten die letzten Ingenieursberichte erstellt und eingereicht werden. Bislang kommen die Prototypen auf gesamthaft 1250 Flüge und rund 2000 Flugstunden. Man wolle keine Zertifizierung mit Einschränkungen, sagte Schwenk.
Die Übergabe des ersten der 84 verkauften Flugzeuge soll unmittelbar nach der Zulassung noch vor Jahresende erfolgen. Verträge für eine Lieferung auf bestimmte Termine bestehen laut Schwenk nicht, man stehe mit den Kunden in ständigem Kontakt.
Auf Schotter und Sand landen
Seit dem 1. September bietet Pilatus einen 24-Stunden-Kundenservice. Darüber können Ersatzteile und sonstige technische Unterstützung weltweit angefordert werden.
Der PC-24 ist das erste Düsenflugzeug, das die Pilatus Flugzeugwerke herstellen. Er bietet je nach Ausbau bis zu zehn Personen Platz und hat eine Reichweite von rund 3600 Kilometern. Das 17 Meter lange Geschäftsflugzeug mit grossem Frachttor soll auch auf kurzen Sand- und Schotterpisten starten und landen können.
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