Unfallursache geklärtBlutproben im Zürichsee – darum stürzte die Post-Drohne ab
SDA
12.4.2019 - 11:03
Die schweizerische Post nimmt ihre Drohnenflüge im Dienst der Medizin wieder auf, nachdem der Absturz einer Post-Drohne im Januar in den Zürichsee geklärt ist.
Nachdem der Absturz einer Drohne Anfang Jahr geklärt sei, nehmen die Post und der Drohnenhersteller Matternet die Drohnenflüge im Dienste der Medizin wieder auf. Dies teilte die Post in einer Medienmitteilung am Freitag mit. Für den Absturz der Drohne, die Laborproben über den Zürichsee transportierte, war ein Kurzschluss ursächlich, wie die Sicherheits-Untersuchungsstelle Sust in ihrem Abschlussbericht schreibt.
Am 25. Januar musste eine Drohne, die Laborproben über den Zürichsee transportierte, eine kontrollierte Notlandung einleiten und landete im Zürichsee. Gemäss dem am Freitag veröffentlichten Schlussbericht der Sust hatte mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Kurzschluss zur Notlandung der Drohne geführt. Der Kurzschluss hatte die Stromversorgung zum GPS unterbrochen.
Die Sicherheitsmechanismen der Drohne hatten daraufhin einwandfrei funktioniert: Wie in einem solchen Fall vorgesehen, löste die Drohne die Notlandung selbst aus. Dazu stoppt sie die Rotoren und wirft ihren Fallschirm aus. Die hinunterschwebende Drohne macht mit einem schrillen Pfeifton und grellen Blinklichtern auf sich aufmerksam.
Die technische Störung trat wenige Minuten nach dem Start auf, als die Drohne schon in sechzig Metern Höhe schwebte. Weil sie über dem See war, sank die Drohne ins Wasser und erlitt Totalschaden. Die Blutproben, welche die Drohne von der Klinik im Park zum Zentral-Labor hätte transportieren sollen, blieben unbeschädigt.
Technische Veränderungen vorgenommen
Die Post und der Drohnen-Hersteller Matternet hatten nach dem Vorfall als freiwillige Vorsichtsmassnahme entschieden, alle Drohnen am Boden zu behalten, bis die Ursache geklärt ist. Nun nehmen die Post und Matternet die Flüge für ihre Kunden in Zürich und Lugano ab 15. April wieder auf, wie sie am Freitag mitteilten.
Matternet habe Anpassungen an den Drohnen vorgenommen. Diese sollen einen technischen Defekt an selber Stelle verhindern. Das GPS, der Kompass sowie der dazugehörige Stromkreislauf seien im neuen Drohnen-Modell V9 doppelt vorhanden. Matternet habe das Modell in den USA in den vergangenen Wochen ausgiebig getestet. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) habe die Anpassungen am 8. März 2019 geprüft und abgenommen.
Die Post ist nach eigenen Angaben mit autonomen und kommerziellen Drohnen eine Pionierin in der Schweiz – dies stets im Dienste der Medizin. Im Zentrum der Drohnenlogistik stehe der Transport von Laborproben, was dem Gesundheitswesen konkreten Mehrwert bringe. Denn besonders im Gesundheitsbereich seien Sendungen häufig dringend und die Geschwindigkeit könne entscheidend sein.
Mit der Dienstleistung der Post sei der Transport dieser dringenden Laborproben flexibel, schnell und ökologischer als jener auf der Strasse und damit für die Spitäler massgeschneidert. Die Post und Matternet hätten bisher in Lugano, Bern und Zürich über 3000 Flüge erfolgreich absolviert.
Ausbildung der Drohnengruppe des Ausserrhoder Zivilschutzes, aufgenommen am Mittwoch, 19. September 2018 in Teufen
Bild: Keystone
Der Ausserrhoder Zivillschutz ist eine der ersten Zivilschutzorganisationen der Schweiz mit einer derartigen Gruppe.
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Acht Zivilschützer lassen sich hier derzeit professionell zu Drohnen-Piloten ausbilden.
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Wie ein grosses schwarzes Insekt steht die knapp vier Kilogramm schwere Drohne «Matrice 200» auf dem Gelände des Ausserrhoder Zivilschutzes in Teufen AR.
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Ein Dreierteam aus dem Piloten, dem Kameramann und dem Funker macht sich für den Übungseinsatz bereit. Nach einer Reihe von Checks heisst es: «Ready to fly».
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Beobachtet vom Instruktor Ueli Sager, surrt die vierrotorige Drohne in die Luft und steuert zum simulierten Schadenplatz mit einem teilweise zerstörten Haus und einem Schuttkegel.
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Die Sonne scheint, und die schwenkbare Kamera an der Drohne liefert gestochen scharfe Bilder auf den Display des Kameramanns.
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Die Drohnen können auch nachts und bei Regen fliegen. Einzig dichter Nebel, Hagel oder sehr starker Wind können Einsätze verunmöglichen.
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Ausserrhoden gehört zu den ersten Kantonen mit einer eigenen Zivilschutz-Drohnengruppe. Sie soll ab Anfang 2019 einsatzbereit sein
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Die «Flotte» besteht aus der grossen schwarzen Matrice-Drohne und einem kleineren, weissen Fluggerät sowie diversem Zubehör und einem Materialkoffer. Kostenpunkt: Rund 15'000 Franken.
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