Banken Raiffeisen verschont Kunden vor Negativzinsen

SDA

18.11.2019 - 02:43

Die Raiffeisen-Banken wollen auch künftig keine Negativzinsen für Sparer einführen, verspricht der oberste Chef Guy Lachappelle.
Die Raiffeisen-Banken wollen auch künftig keine Negativzinsen für Sparer einführen, verspricht der oberste Chef Guy Lachappelle.
Source: KEYSTONE

Die Raiffeisen-Banken werden ihre Kunden auch künftig von Negativzinsen verschonen. Dies sagt der Verwaltungsratspräsident der drittgrössten Bankengruppe der Schweiz, Guy Lachappelle.

Der Präsident der Raiffeisenbanken gibt öffentlich ein Versprechen ab: Auf die Frage, ob auch die Raiffeisen-Gruppe künftig Strafzinsen verrechnen will, erklärt der 58-jährige Guy Lachappelle in einem Interview des «Tages-Anzeigers»: «Ich kann mir das nicht vorstellen.»

Wenn bei Sparkonti Negativzinsen eingeführt würden, sei die Gefahr gross, dass es zu einem «Bank Run» komme – also dass die Sparer ihr Geld von den Banken abziehen.

Anders als UBS und CS

Im Privatkundengeschäft erhebt unter anderem die UBS Negativzinsen für Sparer ab zwei Millionen Franken. Die Credit Suisse will per Anfang 2020 nachziehen.

Bei der Raiffeisen-Gruppe hingegen gibt es keine solche Schwelle für Privatkunden. «Aber wir achten darauf, dass Kunden nicht einfach ihr Geld von anderen Banken mit Negativzinsen zu uns bringen», sagte Raiffeisen-Präsident Lachappelle weiter.

Bisher keine Entwarnung

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte im September den Leitzins unverändert bei -0.75 Prozent belassen. Allerdings erhöhte sie per Anfang November die Freibeträge, ab denen Banken für ihr bei der SNB geparktes Geld Negativzinsen bezahlen müssen.

Bei der Raiffeisen-Gruppe hiess es im September, der Druck auf die Banken, die Negativzinsen an Kleinsparer weiterzugeben, sei damit fürs Erste entschärft. Eine generelle Entwarnung wollte die Bank damals nicht geben. Sollten die Zinsen weltweit weiter fallen, so sei eine weitere Zinssenkung auch in der Schweiz nicht ausgeschlossen.

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