«Unterschiedliche Auffassungen»Ringier Axel Springer trennt sich von Werner de Schepper
paja, sda
3.3.2023 - 12:22
Das Medienhaus Ringier Axel Springer Schweiz hat Werner de Schepper von seinen Aufgaben entbunden. Der frühere Chefredaktor von «Blick» und Co-Chef der «Schweizer Illustrierten» muss wegen Differenzen gehen.
paja, sda
03.03.2023, 12:22
SDA
Werner de Schepper verliert seine Stelle beim Ringier-Konzern. Zuletzt war der 57-Jährige Co-Chefredaktor der Zeitschrift «Interview by Ringier». Die Leitung übernimmt nun die bisherige Co-Chefredaktorin Susanne Walder. Lanciert wurde die Zeitschrift im November 2021. Der Titel mit Gesprächen mit Persönlichkeiten wurde mit einer Auflage von 130'000 Exemplaren lanciert.
Als Grund werden «unterschiedliche Auffassungen» genannt. Diese seien aktuell und würden die Führungspersönlichkeit betreffen, hiess es in einer knappen Mitteilung des Medienhauses vom Freitag.
Vorwürfe ohne Konsequenzen
2017 veröffentlichte der «Tages-Anzeiger» einen Artikel über mutmassliche sexuelle Belästigungen de Scheppers am Arbeitsplatz. Der Artikel basierte auf Aussagen mehrerer Mitarbeiterinnen, die anonym blieben. Die Medienstelle von Ringier Axel Springer Schweiz gab damals an, sie habe keine Kenntnis von solchen Vorfällen. De Schepper äusserte sich öffentlich nicht dazu. Strafrechtliche Konsequenzen hatten die Vorwürfe nicht.
De Schepper war von 2003 bis 2007 Chefredaktor des «Blick». Nach Stationen bei der «Aargauer Zeitung» und «Tele Bärn» wurde der belgisch-schweizerische Doppelbürger 2015 Co-Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten». Begonnen hatte de Schepper seine Laufbahn bei den «Solothurner Nachrichten».