TourismusSchätzungsweise 10'000 Schweizer von FTI-Pleite betroffen
jb
5.6.2024 - 16:03
Fliegt nicht mehr: Der Reiseveranstalter FTI hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. (Archivbild)
Keystone
Von der Pleite des drittgrössten europäischen Reisekonzerns FTI sind in der Schweiz rund 10'000 Kunden betroffen. Das schätzt der Präsident Schweizer Reise-Verbands (SRV), Martin Wittwer, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
5.6.2024 - 16:03
SDA
In der Schweiz hätten allerdings Kunden, die bei einem Reisebüro gebucht hätten, eine Sicherheit. Denn der Garantiefonds der Schweizer Reisebranche sichere das Geld der Kunden ab. «Es kommt niemand zu Schaden, der bei einem Reisebüro gebucht hat», sagte Wittwer. Zudem würden die Reisebüros Lösungen für Leute suchen, deren FTI-Reisen jetzt abgesagt worden seien.
«Das ist der Mehrwert gegenüber Onlinebuchungen. Da stecken die Betroffenen jetzt irgendwo in einer Warteschlange», sagte Wittwer.
Allenfalls müssen sie vor Ort in den Destinationen für ihre bereits bezahlte Reise nochmals nachschiessen. Betroffene berichten gegenüber mehreren Medien, dass beispielsweise Hoteliers nochmals Geld gefordert hätten.
Allerdings kann in der Schweiz der Garantiefonds der Reisebranche derzeit noch gar nicht tätig werden. «Wir kommen erst zum Einsatz, wenn über die Schweizer Tochter FTI Touristik AG mit Sitz in Allschwil der Konkurs verhängt worden ist», sagte Garantiefonds-Geschäftsführer Marco Amos gegenüber AWP. Deshalb sollten von Reiseannullationen betroffene Schweizer Kunden zuerst sich bei FTI Touristik AG melden und dort ihr Geld zurückverlangen.
Deutscher Mutterkonzern insolvent
Anders ist die Situation in Deutschland: Dort hat die FTI Touristik GmbH als Obergesellschaft der FTI Group am Montag Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. In der Folge würden aber auch für weitere Konzerngesellschaften entsprechende Anträge gestellt, hatte das Unternehmen mitgeteilt.
Damit seien Kunden, die ihre Pauschalreisen bei der FTI Touristik GmbH gebucht hätten, durch den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) abgesichert, sagte der deutsche Insolvenzexperte Axel Bierbach der Nachrichtenagentur DPA.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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