MaschinenindustrieSchindler-Gewinn auf dem Weg nach unten
SDA
23.10.2020 - 09:44
Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten 2020 unter der Covid-19-Pandemie gelitten. Zuletzt erholten sich die Märkte wieder etwas. Die Innerschweizer heben nun ihre Prognose für 2020 an.
Der Auftragseingang sank von Januar bis September um rund 11 Prozent auf 8,07 Milliarden Franken und der Umsatz um 6,6 Prozent auf 7,71 Milliarden. Neben der Pandemie belastete auch der starke Schweizer Franken, teilte Schindler am Freitag mit.
Zuletzt liefen die Geschäfte von Schindler aber wieder etwas besser. Im dritten Quartal alleine sank der Umsatz «nur» um 2,5 Prozent auf 2,75 Milliarden Franken. Währungseffekte ausgerechnet wären die Verkäufe gar um 4,0 Prozent gewachsen.
Aufwand für Stellenabbau
Die Gewinnzahlen litten laut Schindler neben der Pandemie unter Kosten für eine Restrukturierung mit Arbeitsplatzabbau. Bisher wurden hierfür 96 Millionen Franken aufgewendet. Im Juli hatte der Konzern einen Stellenabbau von rund 3 Prozent oder weltweit 2'000 Arbeitsplätzen angekündigt. Auf die Schweiz könnten davon rund 200 entfallen, wie es damals hiess.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT der ersten neun Monate ging in der Folge um 21 Prozent auf 734 Millionen Franken zurück. Die entsprechende Marge sank auf 9,5 von 11,2 Prozent. Der Konzerngewinn schrumpfte um 20 Prozent auf 548 Millionen. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Höhere Prognose
Die Märkte in Asien-Pazifik und Amerika sind laut Schindler weiterhin stark von der globalen Rezession betroffen. Eine Ausnahme sei China, wo sich eine V-förmige Erholung der Wirtschaft zeige. Die Märkte in Europa hätten sich als robuster erwiesen als erwartet, schrieb Schindler weiter.
Die Ziele für das Gesamtjahr werden angehoben: Schindler geht für 2020 von einem Umsatzrückgang von bis zu 3 Prozent in Lokalwährungen aus. Zuvor wurde ein Minus von bis zu 6 Prozent vorausgesagt. Beim Konzerngewinn peilt Schindler einen Wert zwischen 720 bis 760 Millionen Franken an; davor waren es 680 bis 720 Millionen.
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