Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat's vorgemacht und reiste im Zug nach Davos statt im Flugzeug. Mittlerweile ist «Flygskam» – «Flugscham» – in Schweden voll im Trend.
Source:Keystone/ADRIAN REUSSER
Greta Thunberg machte es vor: Sie fuhr mit dem Zug von Stockholm zum Weltwirtschaftsforum nach Davos und zum Klimagipfel nach Kattowitz. Für den umweltbewussten Verzicht aufs Fliegen gibt es im Schwedischen sogar ein Wort: «Flygskam» – «Flugscham».
Prominenter Vertreter der Bewegung ist der ehemalige Biathlet und Olympiasieger Björn Ferry. Er kündigte im vergangenen Jahr an, nur noch im Zug als Kommentator zu Sportveranstaltungen zu fahren. Auch beim Film wächst das Umweltbewusstsein. 250 Mitarbeiter der Branche unterzeichneten einen Aufruf in der grössten schwedischen Tageszeitung «Dagens Nyheter», wonach Produzenten Dreharbeiten im Ausland beschränken sollen.
Ein schwedischer Instagram-Account stellt seit Dezember Prominente an den Online-Pranger, die für Fernreisen werben. Der Account hat inzwischen mehr als 60'000 Follower.
«Der Flygskam-Trend hat mich sicher beeinflusst», sagt die Politik-Studentin Viktoria Hellstrom. Vergangenes Jahr fuhr die 27-Jährige mit dem Zug von Stockholm nach Italien, um nicht zweimal innerhalb weniger Wochen zu fliegen. Ihre Freunde, die sie dort traf, reisten jedoch wie gewohnt mit dem Flieger an.
Vom Saulus zum Paulus
Bislang gehörten die Schweden zu den Vielfliegern. Das liegt zum einen an der Lage des Landes weit im Norden Europas – vom nordschwedischen Kiruna bis zur südfranzösischen Côte d'Azur sind es 4000 Kilometer. Aber auch am Wohlstand und dem breiten Angebot an Billigflügen.
Die Emissionen durch Flüge pro Kopf waren zwischen 1990 und 2017 fünfmal so hoch wie im weltweiten Durchschnitt, wie die Technische Hochschule Chalmers berechnete. Der Ausstoss klimaschädlicher Abgase durch Auslandsflüge ab Schweden stieg seit 1990 um 61 Prozent.
Auf der anderen Seite bekommt Schweden die Folgen des Klimawandels offenbar besonders deutlich zu spüren: Das Meteorologische Institut des Landes erklärte vergangene Woche, dass die Temperatur in Schweden doppelt so schnell ansteige wie im globalen Schnitt.
Männer zeigen weniger Einsicht
Im März veröffentlichte die World Wildlife Foundation eine Umfrage, in der fast 20 Prozent der befragten Schweden angaben, der Umwelt zuliebe schon einmal den Zug statt das Flugzeug genommen zu haben. Vor allem Frauen und junge Menschen reisen demnach umweltbewusst. Um den Trend zu unterstützen, will die Regierung bis Ende 2022 wieder Nachtzüge in die wichtigsten europäischen Städte einsetzen.
Im Winter verzeichnete die Schwedische Bahn SJ einen Anstieg der Geschäftsreisen um 21 Prozent. Die Zahl der Inlandsflüge ging im vergangenen Jahr laut Daten der Verkehrsbehörde vom September um 3,2 Prozent zurück.
Die schwedische Psychologin Frida Hylander ist überzeugt, das «Flygskam» nur ein Faktor für den Trend ist. Die neue Flugsteuer, die vor einem Jahr eingeführt wurde, könnte genau so gut ein Grund sein. Oder die Pleite der regionalen Fluggesellschaft Nextjet, deretwegen viele Routen monatelang nicht mehr angeboten wurden.
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Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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