Freihandelsabkommen Schweiz will Freihandel mit USA

Jetzt kommt plötzlich Schwung in ein mögliches Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und Amerika. Bereits Mitte Oktober reist die oberste Schweizer Handelsdiplomatin für Sondierungsgespräche nach Washington.

Nach langem Warten will die Schweiz nun möglichst schnell ein Freihandelsabkommen mit den USA ausarbeiten. Bereits Mitte Oktober soll die Schweizer Wirtschaftsstaatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch für «hochrangige Sondierungsgespräche» nach Washington  reisen, berichtet der «Tages-Anzeiger» am Montag. «Dort werden wir ausloten, was für ein Abkommen im Interesse beider Länder liegen könnte», sagte Ineichen-Fleisch im Interview mit der Zeitung. Die Verhandlungen sollten jetzt «rasch vorangetrieben» werden, sagte sie weiter. 

2006 hatte die Schweizer Regierung den ersten Anlauf zu einem Freihandelsabkommen abgebrochen, da die USA ein Abkommen mit umfassenden Agrarfreihandel forderten.

Mit der Trump-Regierung hofft Ineichen-Fleisch nun auf «differenziertere Lösungen». Ein allgemeiner Agrar-Freihandel mit den USA sei für die Schweizer Landwirtschaft «nicht tragbar», sagte die Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Aber ganz ausgeschlossen könne das Agrardossier auch nicht werden.