CoronavirusSeilbahnen bekämpfen Coronavirus mit Hygiene
SDA
5.3.2020 - 14:48
Auch Schweizer Seilbahnen haben Massnahmen ergriffen, damit sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet. Sie setzen in erster Linie auf Hygiene. Die Brunni-Bahnen in Engelberg gehen noch einen Schritt weiter und füllen ihre Kabinen nur noch zur Hälfte.
Die Brunni-Bahnen reduzieren ab sofort die maximale Passagierzahl in den Kabinen der Luftseilbahn Engelberg-Ristis von 65 auf 30 Personen. Das teilte die Bahnbetreiberin am Donnerstag mit. Im Gegenzug fährt die Bahn doppelt so oft. Dabei handle es sich um eine vorsorglich Massnahme zur Eindämmung des Coronavirus, heisst es.
Nebst den Einschränkungen im Betrieb setzen die Brunni-Bahnen auch auf Hygienemassnahmen. So würden etwa Handläufe und Toiletten mehrmals täglich desinfiziert und in allen Gäste-Toiletten stünden Desinfektionsmittel-Spender zur Verfügung.
Handhygiene an erster Stelle
Den Weg der verstärkten Hygiene gehen auch andere Bergbahnen. Die Schilthornbahn, die Gäste im Berner Oberland auf das Ausflugsziel Schilthorn-Piz Gloria transportiert, hat bereits im Januar mit dem Ausbruch des Coronavirus in Asien in die Hygiene investiert. Das Schilthorn ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus Asien.
«Wir stellen bereits seit Mitte Januar Mittel für die Handhygiene zur Verfügung», sagte Bahndirektor Christoph Egger gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Auch würden die Anlagen laufend gereinigt. Zudem habe man Gesichtsmasken an Lager und sei darauf vorbereitet, sollte sich die Lage verschlimmern. Bislang habe man aber weder an Mitarbeitende noch an Gäste Gesichtsmasken verteilt.
Von einer Beschränkung der Passagierzahlen in den 100 Personen fassenden Kabinen der Schilthornbahn hält Egger zum heutigen Zeitpunkt nichts. Die Kabinen würden standardmässig höchstens mit 75 Personen gefüllt und die Fahrtdauer betrage nur 5 Minuten.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht von einer Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus aus, wenn Personen länger als 15 Minuten und näher als 2 Meter voneinander entfernt sind. Für den öffentlichen Verkehr (ÖV) haben die Behörden keine Verbote ausgesprochen.
Laufend desinfizieren
Die Hygiene steht auch im Engadiner Skigebiet Corvatsch im Vordergrung, wenn es um die Eindämmung des Ansteckungsrisikos mit dem Coronavirus geht. «Wir haben die Zahl der Mitarbeitenden, die unsere Anlagen desinfizieren, erhöht», sagte Geschäftsleiter Markus Moser zu AWP. Dabei würden vor allem Touchpoints, mit welchen die Gäste besonders oft in Kontakt kommen, laufend behandelt.
Die Kabinen der Corvatsch-Bahn fassen 120 Personen. Sie würden allerdings seit jeher mit maximal 100 Personen gefüllt, um für den Kunden angenehme Platzverhältnisse zu schaffen, fuhr Moser fort. Eine Reduktion der Gästezahl sei am Corvatsch nicht vorgesehen. Die Angestellten der Bahn würden jedoch je nach Ansturm die Kadenz des Betriebs erhöhen.
Ausflugstourismus unter Druck
Beim Verband der Seilbahnen Schweiz (SBS) beobachtet man die Entwicklung der Situation zum Coronavirus laufend, wie es auf Anfrage von AWP hiess. Dabei orientiere sich der Verband an den Empfehlungen, Bestimmungen und Anordnungen auf Bundesebene. Die Ausgestaltung von Pandemieplänen liege aber im Verantwortungsbereich der Bahnen.
Die Auswirkungen des Coronavirus auf das Geschäft der Bergbahnen lässt sich laut SBS aus heutiger Sicht noch kaum abschätzen. Im Ausflugsgeschäft dürften sich die Einbussen aber in Grenzen halten, da das erste Quartal für Reisen auf Aussichtsgipfel nicht zur Hauptsaison zählt. Im Schneesport sei das Coronavirus ab der zweiten Februarhälfte und somit erst nach zwei Dritteln der Saison zum Thema geworden.
Kürzlich kommunizierte die Jungfraubahn-Gruppe einen Rückgang der Gästezahlen aufs Jungfraujoch. Die Zahl ging in den Monaten Januar und Februar zum Vorjahr um 1'300 auf rund 74'000 Besucher zurück. Dagegen habe sich das Segment Wintersport in der Jungfrau Ski Region im laufenden Jahr bis Ende Februar mit 645'000 Skier Visits und einer Steigerung um beinahe 5 Prozent gut entwickelt, hiess es.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde