Die Stadt Sitten sieht in den Olympischen Winterspielen 2026 eine Chance zur Entwicklung verschiedener Projekte. Die Eröffnungs- und die Schlussfeier würden im Fussballstadion stattfinden, das zu diesem Zweck vergrössert werden soll.
Das finanzielle Engagement von Sitten im Zusammenhang mit der Olympia-Kandidatur sei sehr massvoll und ohne grosse Risiken, sagte Stadtpräsident Philippe Varone am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Sitten werde sich mit einer Million Franken an den Kosten der Kandidatur beteiligen. In die Organisation oder die Infrastruktur werde hingegen kein einziger Franken investiert.
"Die Stadt wird nichts für die Spiele bauen", unterstrich Varone. Noch nicht beziffert werden könnten die Kosten für die Sicherheit, an denen sich die Stadt wahrscheinlich beteiligen müsste.
Sitten wäre als Austragungsort zuständig für die Organisation der Eröffnungs- und Schlussfeiern. Die Stadtbehörden wollen dafür das Stade de Tourbillon, das Heimstadion des FC Sion, mit temporären Strukturen ausbauen, sodass 25'000 Menschen darin Platz finden.
Öko-Quartier für die Zukunft
Sitten müsste während der Spiele zudem 1640 Sportlerinnen und Sportler und deren Begleitpersonen unterbringen. Für dieses olympische Dorf plant Sitten ein Öko-Quartier mit 300 Wohnungen, die laut dem Stadtpräsidenten auch dem Marktbedürfnis entsprechen. Die Baukosten werden auf 115 Millionen Franken geschätzt. Um Investoren zu finden, soll eine öffentliche Ausschreibung stattfinden.
Varone unterstrich, dass Sitten nur einer von mehreren Partnern der Olympia-Kandidatur sei. Der Kanton Wallis und Swiss Olympic seien die beiden anderen Mitunterzeichner des Vertrags; ein allfälliges Defizit würde der Bund übernehmen.
Nein-Lager vergrössert sich
Voraussetzung für die Einreichung der Olympia-Kandidatur ist, dass die Walliserinnen und Walliser am 10. Juni dem Kantonsbeitrag von 100 Millionen Franken für die Spiele zustimmen. Gegen die Kandidatur sprechen sich die Grünen, verschiedene Umweltschutzorganisationen, die SP Oberwallis und die SVP des Unterwallis aus.
Die Nein-Parole haben unterdessen auch die Unterwalliser Sozialdemokraten beschlossen. Sie sprachen sich in einer Konsultativabstimmung mit 68,5 Prozent gegen das Projekt aus.
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