Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tastet die Zinsen nicht an und führt damit ihre expansive Geldpolitik fort. Konkret belässt sie ihren Leitzins sowie den Zins auf Sichtguthaben bei -0,75 Prozent.
Im Rahmen der geldpolitischen Lagebeurteilung betonte sie am Donnerstag ausserdem ihre Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. Zusammen mit dem Negativzins wirke dies der Attraktivität von Anlagen in Franken entgegen und verringere dadurch den Aufwertungsdruck.
Denn die SNB sieht den Franken nach wie vor als hoch bewertet an. Der handelsgewichtete Wechselkurs sei gegenüber der letzten Lagebeurteilung vom September praktisch unverändert, so die Mitteilung weiter.
Der Entscheid ist keine Überraschung. Während vor einigen Monaten einige Ökonomen noch mit einer Zinssenkung gerechnet hatten, wurde diesmal praktisch unisono kein Zinsschritt erwartet. Bekanntlich hatte die SNB mit Aufhebung des Euro-Mindestkurses am 15. Januar 2015 den Leitzins auf das aktuelle Niveau gesenkt.
Wachstum 2020: 1,5-2,0 Prozent
Abgesehen davon geht die SNB davon aus, dass sich die Schweizer Wirtschaft im kommenden Jahr robust entwickeln wird. In der erstmals publizierten Prognose für 2020 wird mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) «zwischen 1,5 und 2,0 Prozent» gerechnet. Damit ist sie im Einklang mit anderen Prognostikern. Die Prognose für das ablaufende Jahr 2019 ist nun etwas optimistischer («rund 1%» statt «0,5 bis 1,0%«).
Die Risiken für die Weltwirtschaft bleiben in den Augen der Währungshüter aber eher nach unten gerichtet. Im Vordergrund stünden weiterhin handelspolitische Spannungen und die mögliche Übertragung der Industrieschwäche auf die Gesamtwirtschaft.
Die kurzfristigen (bedingten) Inflationsprognosen für die Schweiz wurden gegenüber September minimal gesenkt. Für 2019 geht die SNB neu von einer Inflation von +0,4 Prozent aus (alt: +0,4%). Für 2020 werden nun +0,1 Prozent (alt: +0,2%) und für 2021 +0,5 Prozent (alt: +0,6%) prognostiziert.
Wie üblich äusserte sich die SNB auch zum Hypothekar- und Immobilienmarkt. Die Ungleichgewichte würden bestehen bleiben, hiess es. Insbesondere im Segment Renditeliegenschaften bestehe nach wie vor die Gefahr einer Korrektur.
Die Nationalbank beobachte die Entwicklungen am Hypothekar- und Immobilienmarkt entsprechend «weiterhin aufmerksam» und prüfe regelmässig, ob der antizyklische Kapitalpuffer angepasst werden müsse.
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