Allianz-RatingManager-Sorgen vor Risiken der Pandemie wachsen
mk
19.1.2021 - 08:05
Corona hat nicht nur die Gesellschaft und die Politik auf dem falschen Fuss erwischt, auch die Geschäftswelt hatte das Pandemie-Risiko zu wenig auf dem Radar. Das ist nun nicht mehr so, wie eine Studie des Versicherers Allianz zeigt.
In der jüngsten, weltweit bei Managern durchgeführten und am Dienstag veröffentlichten Umfrage dominieren mit Betriebsunterbrüchen, Pandemie-Ausbruch und Cyber-Vorfällen drei Risikogruppen das Allianz-Rating, die mit Covid-19 eng verbunden sind. Dem Pandemie-Risiko gelang gar der Sprung von der Bedeutungslosigkeit in die Top-3.
«Noch vor einem Jahr wurde eine Pandemie von den befragten Managern nicht zu den wichtigsten Geschäftsrisiken gezählt», erklärte Christoph Müller, Schweiz-Chef von Allianz Global Corporate & Specialty. Im weltweiten Ranking ist das Pandemie-Risiko nun von Platz 17 auf Rang 2 und in der Schweiz von 14 auf 3 geklettert.
Verwundbare globalisierte Welt
Beinahe die Hälfte der in der Schweiz befragten 85 CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten hat die Pandemie als wichtiges Geschäftsrisiko eingestuft. Noch weiter vorne auf Platz 2 liegen Cyber-Vorfälle und den Spitzenrang belegen Betriebsunterbrechungen. Diese Risiken haben im Vergleich zum Vorjahr die Plätze getauscht.
Corona habe die Verwundbarkeit der globalisierten und stark vernetzten Welt schonungslos aufgedeckt, sagte Müller weiter. Das erinnere daran, dass sich die Geschäftswelt auf häufiger auftretende Extremszenarien vorbereiten müsse – sei es auf einen globalen Cloud-Ausfall, Cyberangriffe, Naturkatastrophen oder auf Seuchen.
Einen Platz tiefer als im Vorjahr und damit auf Platz 4 stehen rechtliche Veränderungen wie beispielsweise Handelskriege und Zölle, Protektionismus und Wirtschaftssanktionen. Neu in den Top Ten ist in der Schweiz das Risiko Klimawandel bzw. die steigende Volatilität des Wetters, das auf Platz 7 rangiert.
Robustere Lieferketten
Betriebsunterbrüche als Folge einer internationalen Krise sind eine reale Gefahr. «Das hat Corona mit aller Härte aufgezeigt», sagte Müller. Eine solche Krise könne bei Firmen zu grossen Umsatzverlusten, Störungen in der Produktion, im Betrieb und den Lieferketten führen.
Um den Betrieb auch in Krisensituationen am Laufen zu halten, würden von den Firmen grosse Anstrengungen unternommen. In der Umfrage hätten fast zwei Drittel der Befragten angegeben, dass Verbesserungen im sogenannten Business Continuity Management im Fokus stünden.
Um das zu erreichen, sollen die Lieferketten robuster gestaltet werden. Als Massnahme dazu sehen die Befragten den Einsatz digitaler Prozesse. Zudem müssten alternative oder zusätzliche Lieferanten ins Boot geholt oder vermehrt wieder dort produziert werden, wo man die Produkte auch verkauft.
Cyber-Gefahr im Homeoffice
Ein steigendes Risiko geht laut Allianz-Experten von Cyber-Attacken aus. In der Corona-Krise dient das Homeoffice als eine Massnahme zur Eindämmung der Pandemie. Von daheim aus zu arbeiten habe innert Kürze an Gewicht gewonnen, gleichzeitig steige damit aber die Gefahr vor Cyber-Attacken, warnte Müller.
Bereits heute komme in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf jede vierte Cyber-Police der Allianz ein Schadenfall. Firmen würden teils auch mehrmals angegriffen und dann von den Hackern erpresst. Ein Kunde der Allianz habe sieben Cyber-Angriffe in einem Jahr abwehren müssen, sagte Müller.
In der Schweiz werden nur wenige Fälle von Cyber-Attacken publik. Im Herbst wurde beispielsweise der zur Swatch-Gruppe gehörende Uhrenhersteller Omega angegriffen. Omega musste während mehrerer Tage die Produktion stilllegen. Ein weiteres prominentes Opfer war die Appenzeller Industriegruppe Huber+Suhner.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
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In einem Bekennerschreiben hatte die linksextreme «Vulkangruppe» den Anschlag für sich reklamiert. Die Polizei bezeichnete das Schreiben als authentisch. Die Gruppierung wirft Tesla «extreme Ausbeutungsbedingungen» vor und schrieb von Sabotage gegen Tesla. Mit dem erzwungenen längeren Produktionsstopp dürfte auch der Schaden für Tesla steigen. Zuletzt nannte das Unternehmen als Schaden mehrere hundert Millionen Euro.
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