Steueroasen-RankingNidwalden ist das neue Hongkong
sta
18.1.2022 - 13:37
In vielen Kantonen ist die Steuerbelastung für Firmen stark zurückgegangen. Mittlerweile liegt die Schweiz näher an Steuerparadiesen wie Hongkong oder Singapur – Nidwalden hat diese sogar überholt.
18.1.2022 - 13:37
Tiefe Unternehmenssteuern gehören zu den Vorzügen der Schweiz. Und sie sind in jüngster Zeit weiter gesunken. Zu diesem Schluss kommt der am Dienstag veröffentlichte BAK Taxation Index.
Die Steuerbelastung für Unternehmen in den Schweizer Kantonen habe sich durch die per Anfang 2020 in Kraft getretene STAF «erheblich gesenkt», so der Hauptbefund. Gleichzeitig sei die Belastung in den internationalen Konkurrenzstandorten in den letzten zwei Jahren vergleichsweise stabil geblieben.
Konkret habe die effektive Steuerbelastung für Firmen in der Schweiz in diesem Zeitraum um 1,9 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent abgenommen. Je nach Kanton um fast 10 Prozentpunkte. Die stärksten Rückgänge verzeichneten dabei laut BAK insbesondere die Kantone, in denen die Steuerbelastung bisher für Schweizer Verhältnisse hoch war. Zeitgleich sei der internationale Durchschnitt um nur 0,2 Prozentpunkte gesunken.
Nidwalden ist ein internationaler Spitzenreiter
Ganz vorne mit dabei bei den neuen «Steueroasen» ist der Kanton Nidwalden. Der Innerschweizer Kanton habe 2021 mit einer Quote von 9,8 Prozent den bisherigen Leader Hongkong (9,9%) an der Spitze des internationalen Rankings abgelöst. Aber auch der gesamtschweizerische Durchschnitt liege mit 13,9 Prozent nun unterhalb der Steuerbelastung von Singapur (15,6%).
Aktuell wird hierzulande eine Debatte rund um die Mindestbesteuerungspläne der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geführt. Die der OECD-Steuerreform, welcher auch die Schweiz zugestimmt hat, will das Niveau der Besteuerung von multinationalen Konzernen mit einem Mindestumsatz von 750 Millionen Euro auf mindestens 15 Prozent anheben.
Tiefere Steuern für Top-Manager
Der Bundesrat gab jüngst bekannt, dass die neuen globalen Konzernsteuerregeln in der Schweiz per Anfang 2024 umgesetzt werden sollen. Der Bundesrat will dies temporär mit einer Verordnung tun, die sich auf einen neuen Verfassungsartikel stützt. Über Letzteren haben Volk und Stände das letzte Wort. Nach früheren Angaben von Finanzminister Ueli Maurer werden zwischen 200 und 300 Schweizer Firmen unter diese Regel fallen. Dazu kommen rund 2000 bis 3000 ausländische Tochterfirmen.
Maurer äusserte sich am vergangenen Wochenende in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» zur Frage, wie die Schweiz nach der Umsetzung der OECD-Pläne für eine Mindeststeuer für Unternehmen interessant bleiben kann. Er brachte dabei eine geringere Besteuerung für gutverdienende Arbeitnehmer ins Spiel. Ähnliche Pläne hat der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.