Der Industriekonzern Sulzer rechnet damit, dass wegen US-Sanktionen dieses Jahr Kosten von rund 10 Millionen Franken anfallen. Der Normalbetrieb sei wieder aufgenommen worden. Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal deutlich.
Zu den Kosten führen die Rechtshilfe sowie die kurzzeitige Unterauslastung und anschliessende Nachproduktionen in den US-Fabriken, wie Sulzer am Donnerstag mitteilte. Der genaue Betrag müsse noch ermittelt werden.
Obwohl das Geschäft im Zusammenhang mit den vom US-Finanzministerium verhängten Sanktionen kurzfristig erheblich beeinträchtigt worden sei, rechnet Sulzer nicht mit längerfristigen Auswirkungen auf seine Geschäfte. "Die Kunden sind Sulzer gegenüber loyal geblieben", schreibt Sulzer in einer Mitteilung.
Um Russland zu bestrafen, belegten die USA russische Oligarchen mit Sanktionen, darunter auch Sulzers Hauptaktionär Viktor Vekselberg. In der Folge durfte der Zulieferer der Öl und Gasindustrie in den USA keine neuen Verträge abschliessen, auch die US-Konti des Unternehmens waren blockiert.
Um Sulzer von den Strafmassnahmen zu befreien, senkte Vekselbergs Beteiligungsgesellschaft Renova seinen Anteil. Sulzer übernahm dabei von Renova rund fünf Millionen eigene Aktien zu einem Preis von je 109,13 Franken.
Damit sank die Beteiligung von Vekselbergs Holding von rund 63 auf neu knapp 48,33 Prozent. Das Transaktionsvolumen belief sich auf 546 Millionen Franken. Inzwischen seien auch die Vermögenswerte von Sulzer in den USA wieder vollständig frei, heisst es.
In den ersten drei Quartalen - vor den US-Sanktionen - konnte Sulzer den Auftragseingang um 18,8 Prozent auf 900 Millionen Franken steigern, wie Sulzer weiter mitteilte. In allen Bereichen hätten mehr Aufträge hereingeholt werden können.
Sulzer zeigte sich überzeugt, die Ziele für 2018 zu erreichen und bestätigt seine Prognose. Der Bestellungseingang dürfte um 5 bis 7 Prozent und der Umsatz um 4 bis 6 Prozent steigen. Erwartet wird eine Betriebsgewinn (Ebita)-Marge von 9,5 Prozent.
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