FlugverkehrSwiss-Piloten stellen sich gegen neuen Gesamtarbeitsvertrag
om, sda
31.7.2022 - 17:11
In einer Urabstimmung haben vier Fünftel der Pilotinnen und Piloten der Airline Swiss den neu vorgelegten Gesamtarbeitsvertrag (GAV) 2022 abgelehnt. Ihrer Gewerkschaft Aeropers verlangt von der Geschäftsleitung zügige Nachbesserungen.
om, sda
31.07.2022, 17:11
SDA
Damit könnte die Stabilität des Flugbetriebes über den Sommer und den Herbst sichergestellt werden, teilte Aeropers am Sonntag mit. Ob es zu einem Streik kommt, ist offen. Aeropers zeigte sich zu weiteren Verhandlungen bereit. Das Cockpit-Personal der Swiss steht seit April ohne GAV da.
Nach Darstellung der Gewerkschaft hat die Swiss-Geschäftsleitung im Februar mit der Ablehnung einer Absichtserklärung die nahtlose Fortsetzung des GAV nach dem 1. April verhindert. Trotzdem sei Aeropers an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Die Pilotinnen und Piloten seien zuverlässig weiter geflogen.
Gekündigt hatte die Swiss den GAV 2018 mit der Begründung mangelnder Krisenfestigkeit. Wie Aeropers schreibt, ist die Airline aber genau mit diesem Vertrag erfolgreich durch die Krise gekommen. Zudem hätten Gewerkschaft und Geschäftsleitung in der Covid-19-Pandemie gemeinsam zahlreiche Lösungen gefunden.
Keine Krisenbewältigung
Der von 80,5 Prozent der Aeropers-Mitglieder abgelehnte GAV hätte gemäss der Gewerkschaft dem Cockpit-Personal die Gewinnbeteiligung in guten Jahren gekürzt und noch schnelleres Wachstum auf Kosten des Personals ermöglicht. Das habe sehr wenig mit Krisenbewältigung zu tun. Die Geschäftsleitung habe die rasche Verbesserung der letzten Monate unberücksichtigt gelassen.
Der GAV 2022 hätte die Arbeitsbedingungen nachhaltig verschlechtert. Da Pilotinnen und Piloten ihren Arbeitgeber nur mit Verlusten wechseln könnten, seien sie stark von ihm abhängig, macht die Gewerkschaft geltend. Das habe die Swiss ausnützen wollen. Aeropers will nun eine Umfrage unter den Mitgliedern durchführen.
Swiss prüft nächste Schritte
Die Swiss teilte in einer Stellungnahme mit, sie bedaure die Ablehnung nach mehrmonatigen intensiven Verhandlungen. Die Airline erwartet von dem Nein keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb. Ihrer Darstellung zufolge stellte der GAV 2022 einen Kompromiss dar, welcher die Interessen der Fluggesellschaft und des Cockpit-Personals ausgewogen berücksichtigte.
Der neue GAV hätte für vier Jahre Stabilität im «sehr volatilen Airline-Umfeld» geboten. Als Konsequenz aus dem Nein führt die Swiss den vertragslosen Zustand mit ihren Pilotinnen und Piloten weiter.
Die Airline sei auf vertrauenswürdige Partner angewiesen, teilte sie weiter mit. Es sei ein Novum, dass der Vorstand des Pilotenverbands den gemeinsam erarbeiteten und unterschriebenen GAV ihren Mitgliedern nicht zur Annahme empfohlen habe. Die Airline werde die zukünftige Zusammenarbeit mit dem «aktuellen Aeropers-Vorstand» genauer anschauen. Die Tür für einen GAV bleibe offen.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde