Versicherungen Swiss Re nach Hurrikan «Ian» in den roten Zahlen

mk

28.10.2022 - 07:21

Die Verwüstungen des Hurrikans "Ian" in Florida und weiteren Teilen Nordamerikas belasten die Rechnung des Rückversicherers Swiss Re schwer. (Archivbild)
Die Verwüstungen des Hurrikans "Ian" in Florida und weiteren Teilen Nordamerikas belasten die Rechnung des Rückversicherers Swiss Re schwer. (Archivbild)
Keystone

Der Rückversicherer Swiss Re hat in den ersten neun Monaten 2022 wie erwartet einen Verlust erlitten. Zahlreiche Naturkatastrophen belasteten die Rechnung schwer. Allen voran ist Hurrikan «Ian» für die roten Zahlen verantwortlich.

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In der Rechnung verblieb nach neun Monaten ein Minus von 285 Millionen US-Dollar nach einem Gewinn von 1,26 Milliarden vor Jahresfrist, wie die Swiss Re am Freitag mitteilte. Das war erwartet worden, nachdem der Konzern die Anleger vor einem Verlust von rund einer halben Milliarde im dritten Quartal gewarnt hatte. Im ersten Halbjahr hatte noch ein Gewinn von knapp 160 Millionen Dollar resultiert.

Der Verlust fiel allerdings deutlich tiefer aus als von Analysten (AWP-Konsens) im Vorfeld erwartet worden war. Diese hatten mit einem Minus zwischen 302 Millionen und 663 Millionen Dollar gerechnet.

Hagel und Dürre in Europa, Taifune in Asien, Überschwemmungen in Australien und vor allem die Hurrikane in Nordamerika bescherten den Versicherungen in diesem Jahr hohe Kosten, die sie zum Teil an die Rückversicherer weiterreichen können. Insgesamt hätten Grossschäden aus Naturkatastrophen bei der Swiss Re in den ersten neun Monaten mit 2,7 Milliarden Dollar auf das Ergebnis gedrückt, heisst es. Allein Hurrikan «Ian» belastete mit 1,3 Milliarden.

Die im Zuge der Gewinnwarnung von Mitte Oktober nach unten revidierten Aussichten bleiben derweil intakt. Der Rückversicherer wird im Gesamtjahr die ursprünglich angepeilte Eigenkapitalrendite von 10 Prozent wohl nicht erreichen. Swiss Re dürfte trotz Verlust aber nach wie vor sehr gut kapitalisiert sein. Die Solvenzquote zum Schweizer Solvenztest (SST) lag Anfang Juli mit 274 Prozent noch klar über dem Zielband von 200 bis 250 Prozent.