Die Swisscom hat den Kaufvertrag für Vodafone Italien unterschrieben. Der Schweizer Telekom-Anbieter bezahlt für den italienischen Provider 8 Milliarden Euro.
15.3.2024 - 09:31
SDA, smi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Swisscom übernimmt Vodafone Italien für 8 Milliarden Euro.
Vodafone Italien soll mit der italienischen Swisscom-Tochterfirma Fastweg zusammengelegt werden.
Durch den Zusammenschluss soll der zweitgrösste Telekomanbieter in Italien entstehen. An der Spitze bleibt TIM.
Die Swisscom kauft Vodafone Italien. Das Vorhaben ist seit längerem bekannt, jetzt ist das Geschäft besiegelt.
Vodafone Italien solle mit der Mailänder Swisscom-Tochter Fastweb zusammengelegt werden, teilte die Swisscom am Freitag in einem Communiqué mit. Dadurch entsteht der zweitgrösste Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch TIM mit einem kombinierten Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einem kombinierten Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) nach Leasing von 2,4 Milliarden Euro.
Vodafone Italien und Fastweb ergänzen sich gut: Während Fastweb ein Breitbandnetz hat, steuert Vodafone Italien ein Mobilfunknetz bei. Damit können die beiden Unternehmen ihre jeweiligen Schwächen auf dem italienischen Telekommarkt beheben und Kosten sparen. Denn bisher musste Fastweb für seine Mobilfunkkunden Kapazitäten bei anderen Mobilfunkanbietern dazumieten.
Neu werden die Handykunden von Fastweb mit dem Vodafone-Mobilfunknetz in Italien telefonieren. Damit kann das gemeinsame Unternehmen den Kunden Bündelangebote aus Festnetz und Mobilfunk anbieten. Mit dem Zusammenschluss von Fastweb und Vodafone Italien würden Synergien von 600 Millionen Euro pro Jahr erwartet, hiess es.
Höhere Verschuldung, mehr Dividende
Die Übernahme führe zu einem deutlichen Wertzuwachs. Dies wird die Swisscom-Aktionäre, und damit vor allem die Bundeskasse, freuen: Der Schweizer Telekomkonzern will die Dividende von bisher 22 Franken auf 26 Franken ab dem Jahre 2026 erhöhen. Man peile eine weitere Steigerung der Dividende in den folgenden Jahren an, hiess es weiter.
Die Übernahme werde vollständig fremdfinanziert, wodurch der Verschuldungsgrad der Swisscom zum Jahresende 2025 auf 2,6x Nettoverschuldung zum EBITDA ansteige. Gleichzeitig werde die starke Bilanz beibehalten. Die «Swisscom geht davon aus, das Unternehmensrating von 'A' beibehalten zu können», schrieb der Konzern.
Der Deal soll voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden, wenn die Regulatoren zustimmen. Eine Zustimmung der Swisscom-Aktionäre ist dagegen nicht erforderlich.
Zustimmung vom Bund
In der Politik hatte es in der letzten Zeit Kritik am Deal gegeben. Dennoch habe der Verwaltungsrat die Transaktion einstimmig genehmigt, hiess es. Damit hat auch der Vertreter des Bundes grünes Licht für den Milliardenkauf gegeben.
«Der Verwaltungsrat von Swisscom hat die Chancen und Risiken dieser Transaktion gründlich und umfassend geprüft und ist überzeugt, dass die Chancen für alle Beteiligten die Risiken einer Transaktion dieser Grössenordnung bei weitem überwiegen. Die Übernahme von Vodafone Italia steht mit den strategischen Zielen des Bundesrates für Swisscom im Einklang» erklärte Verwaltungsratspräsident Michael Rechsteiner.
Und mit Italien ist noch nicht Schluss: Die Swisscom und Vodafone Group prüfen auch eine engere Geschäftsbeziehung. Dabei geht es insbesondere um eine mögliche Zusammenarbeit – auch über Italien hinaus – in verschiedenen Bereichen wie IoT, Unternehmensdienste und -lösungen, Beschaffung, betriebliche Shared Services und Roaming.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.