Mobilität/TechnikSwissloop stellt «Claude Nicollier» vor
SDA
12.6.2019 - 21:08
Testfahrt des Swissloop Pod auf dem Gelände der Empa in Dübendorf am Mittwoch.
Source:Keystone/WALTER BIERI
«Claude Nicollier» ist 3,27 Meter lang, über 200 Kilo schwer und Hoffnungsträger Schweizer Studierender. Die nach dem Schweizer Astronauten benannte Hyperloop-Kapsel soll im Juli an einem internationalen Wettbewerb der Konkurrenz davonsausen.
Von Basel nach Rom in unter einer Stunde – und das ohne Flugzeug. Das könnte dereinst durch die Transporttechnologie Hyperloop möglich werden. Mit einem Wettbewerb will SpaceX-Gründer Elon Musk die Entwicklung der Transportkapseln (Pods) vorantreiben, die in Zukunft mit bis zu 1200 Kilometern pro Stunde durch Vakuumröhren sausen und dabei Personen und Güter transportieren sollen.
Zum vierten Mal werden im Juli Teams aus aller Welt mit ihren Hyperloop-Pods auf der 1,25 Kilometer langen Teststrecke von SpaceX in Los Angeles antreten. Der schnellste gewinnt. Vorausgesetzt, es klappt auch mit dem Bremsen. Mit dabei sind die beiden Schweizer Teams «EPFLoop» der ETH Lausanne und «Swissloop» der ETH Zürich und weiterer Hochschulen.
Nach der Präsentation des neuen EPFLoop-Pods «Bella Lui» vor zwei Wochen präsentierte nun auch das Swissloop-Team am Mittwochabend seine komplett neu entwickelte Hyperloop-Kapsel in Dübendorf ZH: Zu Ehren des ersten und bisher einzigen Schweizer Astronauten taufte das Team den neuen Pod «Claude Nicollier». Der Namenspatron wohnte dem Anlass an der Empa-Akademie bei.
Neuer Antrieb, neues Glück
Swissloop ist bereits zum dritten Mal beim Hyperloop-Wettbewerb dabei, 2018 verpasste das Team mit dem Pod «Mujinga» jedoch den Final. Mit «Claude Nicollier» soll das anders werden. Auf der neuen Kapsel ruhen grosse Hoffnungen der Studierenden, insbesondere aufgrund eines neuen Antriebs: Während die vorherigen Pods «Escher» und «Mujinga» mit Kaltgas-Antrieb beziehungsweise elektrischem Motor unterwegs waren, treibt «Claude Nicollier» ein linearer Induktionsmotor an, wie die ETH mitteilte.
Diese Option hatte Elon Musk zwar bereits 2013 in einem White Paper vorgeschlagen, dieses Jahr ist jedoch erstmals ein solcher Motor beim Wettbewerb dabei, hiess es weiter.
Der Linearmotor verfüge über circa vier Tonnen Antriebsenergie und wurde von den Studierenden selbst entwickelt, schrieb die ETH. Zwei Batterien aus insgesamt 224 Zellen und mit einer Kapazität von rund 550 normalen Autobatterien liefern die nötige Energie. Der gesamte Pod besteht aus rund 1400 Einzelteilen.
Ob es dieses Mal für den Final reicht, wird sich ab dem 14. Juli zeigen. Dann testet das Team «Claude Nicollier» während einer Woche auf dem SpaceX-Gelände, um sich für den Final am 21. Juli zu qualifizieren.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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