Das Medienhaus «Tamedia» heisst künftig «TX Group». (Archivbild)
Source:KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Der Umbau des Medienhauses Tamedia schreitet voran. Im Rahmen der Schaffung einer dezentralen Organisationsstruktur rund um vier neue Geschäftseinheiten ändert das Unternehmen auch seinen Namen.
Per Anfang 2020 wird aus Tamedia somit die TX Group, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Die neue TX Group solle ein Netzwerk von Medien und Plattformen bilden, die «Information, Orientierung, Unterhaltung sowie Services anbieten», hiess es weiter. Der neue Name soll somit de facto zum Ausdruck bringen, dass sich das Unternehmen in den letzten Jahren immer stärker von seinem angestammten Geschäft im Zeitungswesen hin zu einem digitalen Konzern entwickelt habe.
Der Name TX gehe auf den jährlichen «Technology Exchange» zurück, hiess es. An diesem 2015 erstmals durchgeführten internen Anlass hätten im vergangenen Juni 600 Mitarbeitende aus den Bereichen Technologie, Marketing und Produkt teilgenommen. So sei die Marke TX entstanden.
Vier eigene Geschäftseinheiten
Wie bereits bekannt, wird die neue TX Group ab Anfang 2020 zu einer holdingähnlichen Organisation umgebaut. Diese wird vier weitgehend eigenständige Unternehmen mit je eigener Geschäftsleitung und eigenem Verwaltungsrat umfassen.
Der bisherige CEO Christoph Tonini werde die Einführung der neuen Unternehmensstruktur wie angekündigt bis Ende Juni 2020 umsetzen. Danach soll er die operative Verantwortung abgeben.
Der Name Tamedia wird derweil nicht ganz verschwinden. Die Geschäftseinheit Bezahlmedien unter Führung des ehemaligen 20-Minuten-Chefredaktors Marco Boselli (Publizistik) und Andreas Schaffner (Verlagsdienstleistungen) wird ab 2020 diesen Namen tragen.
Statt Tonini direkt zu ersetzen, wird die neue TX Group die operative Verantwortung grösstenteils auf die Chefs der neuen vier Geschäftseinheiten übertragen. Der bisherige Tamedia-Verwaltungsratspräsident Pietro Supino wird in dem Konstrukt auch weiter in selbiger Funktion die Geschicke des Gesamtkonzerns leiten.
Wie nun bekannt wurde, bleibt der abtretende CEO Tonini dem Konzern in einer neuen Funktion erhalten. Er wird für die nächste ordentliche Generalversammlung vom 3. April 2020 gemeinsam mit der ehemaligen Aargauer SP-Ständerätin Pascale Bruderer als Mitglied des Verwaltungsrats vorgeschlagen, wie es in der Mitteilung heisst.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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