MaschinenindustrieTech-Industrie spürt immer härteren Gegenwind
ra
16.11.2023 - 09:17
Aufträge der Tech-Industrie brechen im dritten Quartal zweistellig ein (Symbolbild)
Keystone
Die Lage der Schweizer Tech-Industrie spitzt sich mehr und mehr zu. Während neue Aufträge im dritten Quartal immer spärlicher reinkamen, sinken auch die Güterexporte und die Umsätze.
16.11.2023 - 09:17
SDA
Der im ersten Halbjahr 2023 eingesetzte Abschwung hat sich im dritten Quartal verschärft, erklärte Swissmem am Donnerstag in einem Communiqué zum Geschäftsgang. «Die Industrierezession hat die Tech-Industrie erreicht», resümierte der Dachverband.
So sanken von Juli bis September die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10,5 Prozent. Über die gesamten ersten neun Monate betrachtet, gingen die Bestellungen um 9,9 Prozent zurück.
Die negative Entwicklung machte sich im dritten Quartal auch bei den Umsätzen bemerkbar. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent zurück. Von Januar bis September stagnierten die Umsätze insgesamt (-0,1%).
Die Güterexporte der Schweizer Tech-Industrie sanken in den ersten neun Monaten 2023 um 2,5 Prozent. Sie erreichten laut Swissmem noch einen Wert von 52,7 Milliarden Franken. Allein im dritten Quartal 2023 betrug der Rückgang bei den Güterausfuhren 5,5 Prozent.
Indien einziger Lichtblick
Alle wichtigen Absatzmärkte entwickelten sich gemäss Swissmem negativ. Die Exporte in die USA gingen um 4,6 Prozent zurück, nach Asien um 4,3 Prozent und in die EU um 1,8 Prozent.
Der einzige Lichtblick sei Indien – dieser Absatzmarkt wachse seit 2021 kontinuierlich. Nach Indien erhöhten sich die Güterexporte in den ersten neun Monaten 2023 um 9,8 Prozent.
Bei den wichtigsten Warengruppen gingen die Exporte bei den Metallen um 9,6 Prozent zurück, bei den Präzisionsinstrumenten um 2,5 Prozent und im Maschinenbau um 0,5 Prozent. Einzig bei der Elektrotechnik/Elektronik habe man ein leichtes Exportwachstum von 1,5 Prozent festgestellt.
Trübe Aussichten
Und der Abschwung in der Schweizer Tech-Industrie dürfte sich in den kommenden Monaten laut Swissmem fortsetzen. Darauf deuteten einerseits die weltweit teils sehr tiefen Einkaufsmanagerindizes hin.
Aber auch in der jüngsten Umfrage unter den Verbandsmitgliedern hätten sich die Unternehmer andererseits deutlich pessimistischer als noch zu Beginn des Jahres geäussert. Neu rechneten 37 Prozent in den kommenden zwölf Monaten mit weniger Aufträgen aus dem Ausland. Anfang Jahr gaben nur 28 Prozent diese Einschätzung ab.
«Die Tech-Industrie befindet sich in einem zyklischen Abschwung», stellte Swissmem fest. In solchen rezessiven Phasen seien gute Rahmenbedingungen «noch wichtiger als sonst.»
Den Unternehmen dürften daher keine zusätzlichen Belastungen aufgebürdet werden. Im Interesse der Arbeitsplätze brauche es auch Zurückhaltung bei den Lohnforderungen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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