Tourismus Tessiner Hoteliers stehen vor düsteren Osterfeiertagen

buc

6.4.2023 - 14:30

Tessiner Hoteliers rechnen über Ostern mit einem Rückgang der Gästezahlen verglichen mit dem Vorjahr. Insbesondere in den 4- und 5-Sterne-Hotels dürften die Übernachtungen zurückgehen.(Archivbild)
Tessiner Hoteliers rechnen über Ostern mit einem Rückgang der Gästezahlen verglichen mit dem Vorjahr. Insbesondere in den 4- und 5-Sterne-Hotels dürften die Übernachtungen zurückgehen.(Archivbild)
Keystone

Das Tessin war auf dem Höhepunkt der Coronakrise vor allem bei Schweizer Gästen sehr beliebt. Die nächsten Tage, das Osterwochenende läutet nach der Winterpause die Saison im Südkanton ein, könnten den Tessiner Hoteliers allerdings eine Enttäuschung bescheren.

Keystone-SDA, buc

Das Osservatorio del Turismo (O-Tur) der Università della Svizzera italiana jedenfalls rechnet mit einem starken Rückgang der Besucherzahlen. Gemäss der jüngsten Erhebung wird die Auslastung der Tessiner Hotels am Osterwochenende 2023 auf durchschnittlich 55,8 Prozent sinken.

Grundlage dazu ist eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage bei den Hoteliers eine Woche vor Osten. In den Jahren 2021 und 2022 waren die Unterkünfte südlich des Gotthards noch zu 88,5 und 83,8 Prozent ausgelastet.

Besonders stark wird der Rückgang in diesem Jahr in der Kategorie der 4- und 5-Sterne-Hotels erwartet, wie im Bericht zu lesen war. Hier werde mit um ein Fünftel tieferen Auslastung gerechnet.

Allerdings besteht noch Grund zur Hoffnung: Zum Zeitpunkt der Vorbefragungen 2021 und 2022 waren jeweils erst drei Viertel der Hotelbetten belegt. Daher dürfte laut O-Tur auch in diesem Jahr der Wert noch etwas steigen, da einige Buchungen in letzter Minute erfolgten.

Zwei Drittel der in diesem Jahr erwarteten Touristen sind Schweizer Staatsangehörige – 2022 stellten sie noch fast drei Viertel. Der Anteil der Gäste aus Deutschland (9,4% nach 10,8%) und Italien (2,7% nach 3,6%) ist ebenfalls rückläufig, während der Anteil der internationalen Touristen insgesamt stark ansteigt (21,0% nach 12,6%).