Liechtensteiner schlagen zu Traditionsfirma Stewi vor dem Aus gerettet

SDA, gbi

15.8.2023 - 16:29

Jeder Schweizer kennt sie – die «Wäschespinne» von Stewi.  (Archivbild aus den 1960er-Jahren)
Jeder Schweizer kennt sie – die «Wäschespinne» von Stewi.  (Archivbild aus den 1960er-Jahren)
Bild: Keystone/Stewi AG

Stewi kann das Ende nochmals abwenden: Die Herstellerin der legendären «Wäschespinne» wird von der Liechtensteiner Firma Reichardt AG übernommen.

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  • Der Schweizer Traditionsfirma Stewi drohte das Ende. Nun konnte sie dieses aber abwenden.
  • Die Herstellerin der legendären «Wäschespinne» wird rückwirkend auf Anfang Jahr von der Liechtensteiner Firma Reichardt AG übernommen.
  • Der Firmensitz wird verlegt, bleibt aber in der Schweiz. 

Ein Stück Schweizer Tradition lebt weiter – dank Nachbarn im Fürstentum.

Die Liechtensteiner Reichardt-Unternehmungen, die in der Kunststoff- und Metallverarbeitung tätig sind, übernehmen die ganze Stewi-Gruppe, wie sie am Dienstag in einem Communiqué mitteilten. Die Übernahme erfolge rückwirkend auf Anfang Jahr.

Der Standort der Stewi-Gruppe werde per Anfang 2024 von Winterthur nach Saland im Zürcher Tösstal verlegt, heisst es weiter. «Die Produktions- und Montagearbeiten verbleiben somit in der Schweiz und die Arbeitsplätze können mit wenigen Fluktuationen alle erhalten bleiben.» Auch alle Vertriebs- und Lieferketten würden bestehen bleiben.

Finanzielle Details der Übernahme wurden nicht genannt.

Von der aktuellen Geschäftsführung von Stewi scheide Stephan Ebnöther auf Ende August aus der Gruppe aus. Felix Reichardt übernehme die operative Führung der Gruppe per 1. September. Lorenz Fäh indes verbleibe weiterhin in der Stewi-Geschäftsleitung und im -Verwaltungsrat.

Stewi hatte Auflösung schon angekündigt

Ende Juni hatte Stewi angekündigt, nach 77 Jahren die Fertigung ihrer Produkte Ende September 2023 einzustellen und sich per Ende des Jahres aufzulösen. Die längeren Bemühungen, Stewi in seiner jetzigen Form in neue Hände zu übergeben, seien leider gescheitert, hiess es damals.

Der Firmensitz hätte, wie seit letztem Jahr bekannt, ohnehin einem Neubau weichen müssen, während das Stewi-Gebäude im Winterthurer Quartier Grüze abgerissen wird.