Tourismus Tui Suisse springt für FTI in die Bresche

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10.7.2024 - 10:48

Der Reiseveranstalter Tui ist für viele von der FTI-Pleite betroffene Personen in die Bresche gesprungen. (Symbolbild)
Der Reiseveranstalter Tui ist für viele von der FTI-Pleite betroffene Personen in die Bresche gesprungen. (Symbolbild)
Keystone

Der Reiseanbieter Tui Suisse interessiert sich im Zuge der Insolvenz von FTI für Kapazitäten des Konkurrenten.

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«Wir waren an verschiedenen Destinationen sehr schnell unterwegs und haben dort kurzfristig Unterstützung angeboten und geschaut, wie wir zusammenarbeiten können», erklärte Tui-Suisse-Chef Philipp von Czapiewski am Mittwoch an einer Medienveranstaltung.

Die Spezialisten von Tui Suisse hätten sich vor allem in Spanien, der Türkei, in Ägypten, Griechenland und den Vereinigten Arabischen Emiraten schnell mit den dortigen Hoteliers in Verbindung gesetzt, um Hotelkapazitäten von FTI zu übernehmen. «Wir haben an diesen Destinationen 300'000 Hotelplätze aufgestockt», so von Czapiewski. Diese seien teilweise vorher von FTI angeboten worden, aber nicht alle.

Die Verhandlungen vor Ort seien im Zuge der FTI-Insolvenz zwar etwas schneller vonstattengegangen als sonst, würden sich aber grundsätzlich nicht vom gewöhnlichen Vorgehen in der Reisebürobranche unterscheiden. «Jedes Jahr sichert man sich gewisse Kapazitäten und Kontingente und verhandelt deshalb mit den Akteuren vor Ort», er.

«Aber gerade im Zuge der FTI-Insolvenz geht es natürlich auch darum, dass wir Kontingente übernehmen, die wir auch langfristig weiterführen können», so von Czapiewski. Tui Suisse frage sich immer, was man langfristig brauchen könne, wie man vor Ort wachsen und sich entwickeln könne.

Auch Übernahmen von FTI-Hotels schloss er nicht aus. Aber erst müsse man sich einmal einen Überblick verschaffen, was mit den Hotels passiere und wem sie überhaupt gehörten. Denn oft würden Hotels gar nicht den Reiseanbietern selbst gehören, sondern sie seien einfach vertraglich mit dem Betrieb der Hotels betraut.

Von Czapiewski betonte aber, dass es nicht nur darum gehe, der FTI-Partnern auszuhelfen, sondern auch den sonst gestrandeten Kunden. Wir sind insbesondere in den letzten Wochen intensiv damit beschäftigt gewesen, unsere Partner zu unterstützen und attraktive Umbuchungsalternativen zu finden. Das war unser Fokus», sagte er.

Während sich Tui somit gewisse Kapazitäten von FTI krallt, scheint man am zum Verkauf stehenden Reiseanbieter Hotelplan der Migros-Gruppe eher kein Interesse zu haben. «Grundsätzlich kommentieren wir das nicht», so von Czapiewski. Er fügte jedoch an: «Unser Fokus liegt auf Wachstum und Weiterentwicklung. Wir haben eine sehr klare Strategie und können uns aus eigener Kraft weiterentwickeln.»