TourismusTui will jetzt auch Kunden in Lateinamerika gewinnen
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13.9.2024 - 09:49
Ferien in Brasilien hat der weltgrösste Reisekonzern Tui schon lange im Angebot. Jetzt dreht die deutsche Firma den Spiess um und will auch lateinamerikanische Kunden hierher locken.
Keystone-SDA, tv
13.09.2024, 09:49
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Der weltgrösste Reisekonzern Tui startet den Verkauf von Reisen, Kreuzfahrten und Ausflügen in Lateinamerika. «Tui ist ein globales Unternehmen mit globaler Präsenz, aber heute verkaufen wir hauptsächlich an europäische Kunden», sagte Vorstandschef Sebastian Ebel der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Lateinamerika stelle eine weitere Wachstumschance dar. «Über unsere digitalen Plattformen sind wir in der Lage, die steigende Nachfrage in der Region zu decken und schnell zu expandieren.»
Das Know-how für den lateinamerikanischen Markt, wo Spanisch und Portugiesisch gesprochen wird, sollen Tui Spanien und Portugal liefern. Man arbeite bereits eng mit Reisebüropartnern in mehreren Ländern in Lateinamerika zusammen, darunter Argentinien, Mexiko, Uruguay und Kolumbien. Nun sollen Reisen direkt über eine neue digitale Plattform gebucht werden können.
Vergleichsweise kleiner Markt
Feriengäste aus Lateinamerika buchten am liebsten Pauschalreisen nach Asien, Nordamerika und Nordeuropa, einschliesslich Tuis eigener Flusskreuzfahrten in Deutschland. Laut dem Statistikportal Statista wird der Umsatz im gesamten südamerikanischen Reise- und Tourismusmarkt in diesem Jahr voraussichtlich rund 34 Milliarden Euro betragen. Zum Vergleich: In Europa beträgt der Umsatz voraussichtlich achtmal so viel – mehr als 275 Milliarden Euro.
Die Reiselust der Kunden liefert Tui weiterhin Rückenwind: Vor einem Monat legte der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Das Hotelgeschäft mit Marken wie Riu, Tui Blue und Robinson legte zuletzt deutlich zu und auch Kreuzfahrten blieben gefragt.
Insgesamt 5,8 Millionen Gäste reisten bis Ende Juni mit der Tui – vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Alles in allem übertraf das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnerwartungen von Analysten und sprach selbst von einem Rekordquartal.
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