MedienTX Group wächst dank Clear-Channel-Übernahme und verdient mehr
gab
14.3.2024 - 07:28
Die TX Group ist 2023 vor allem dank der Übernahme von Clear Channel Schweiz gewachsen. Nach dem Verlust im Vorjahr schreibt die Gruppe auch wieder einen Gewinn. Die Aktionärinnen und Aktionäre partizipieren am besseren Ergebnis mit einer markant höheren Dividende.
gab
14.03.2024, 07:28
SDA
Die TX Group, welche in der breiten Öffentlichkeit vor allem für ihre Medienmarken wie «Tages-Anzeiger» oder «20 Minuten» sowie für ihre Marktplätze Jobs, Riccardo, Homegate oder Scout24 bekannt ist, steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 6,2 Prozent auf 982,5 Millionen Franken. Das Wachstum stammt dabei vor allem von dem seit April konsolidierten Aussenwerbeunternehmen Clear Channel Schweiz. Organisch ging der Gruppenumsatz dagegen leicht um 1,9 Prozent zurück, wie die TX Group am Donnerstag in ihrer Medienmitteilung zum Jahresabschluss schreibt.
Gesteigerte Profitabilität
Deutlich besser als im Vorjahr präsentieren sich die Gewinnzahlen. So vervielfachte sich der EBIT auf 71,0 Millionen Franken nach 5,9 Millionen im Vorjahr. Das vom TX-Management in den Vordergrund gestellte bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich um 43,4 Prozent auf 143,6 Millionen, die entsprechende Marge beträgt damit 14,6 Prozent (VJ 10,9 Prozent). Massgeblichen Anteil an der Verbesserung habe die SMG Swiss Marketplace Group. Zudem seien die operativen Kosten trotz der Clear-Channel-Übernahme auf dem Vorjahresniveau gehalten worden.
Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 60,4 Millionen nach einem Verlust von 4,0 Millionen im Vorjahr. «Die Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 ist erfreulich», lässt sich Verleger und Verwaltungsratspräsident Pietro Supino zitieren.
Den Aktionärinnen und Aktionären winkt eine um 1,70 Franken auf 2,00 Franken erhöhte reguläre Dividende. Dazu kommt eine erneute Sonderausschüttung von 4,20 Franken aus dem Mittelzufluss im Nachgang der Gründung der Swiss Marketplace Group. Insgesamt werden damit 6,20 Franken je Titel ausgeschüttet.
Marktplätze entwickeln sich sehr erfreulich
Den gewichtigsten Ergebnisbeitrag lieferten auch 2023 die TX Markets. Die im Segment zusammengefassten Marktplätze und Plattformen steigerten den bereinigten Betriebsgewinn bei leicht tieferem Umsatz um knapp 16 Prozent auf 108,0 Millionen. Wie profitabel diese Geschäfte sind, zeigt die bereinigte EBIT-Marge von 80,7 Prozent. Besonders gut habe sich die SMG Swiss Marketplace Group entwickelt, an der TX 30,75 Prozent der Anteile hält. Der Umsatz stieg hier um 12 Prozent, das Ergebnis (EBITDA) habe sich mehr als verdoppelt. Aber auch JobCloud habe erneut gut gearbeitet und das zweitbeste Resultat der Geschichte erzielt.
Stark gewachsen ist dank der Integration von Clear Channel Schweiz die Werbevermarkterin Goldbach. Trotz Integrationskosten konnte der bereinigte Betriebsgewinn gesteigert werden. Nun stehe das Fundament für ein vielversprechendes und profitables Wachstum im Aussenwerbemarkt, so die Mitteilung weiter. Neu übernimmt Christoph Marty, aktuell CEO der Goldbach Neo OOH, die Leitung von Goldbach. Der langjährige CEO Michi Frank wird die Verantwortung im Sommer 2024 übergeben.
Journalistische Bereiche tun sich weiter schwer
Leicht gewachsen ist das Geschäftsfeld 20 Minuten mit den Pendlermedien. Die Margen gingen indes auf bereits gedrücktem Niveau nochmals zurück. Belastet hätten insbesondere Einmalkosten für den Sozialplan im Zusammenhang mit der Anpassung der Kostenstruktur. Der strukturelle Wandel stelle weiterhin grosse Herausforderungen an das Unternehmen, schreibt die TX Group.
Und auch das umsatzstärkste Geschäftsfeld Tamedia leidet anhaltend unter den Folgen der digitalen Transformation der traditionellen Medien. Mit 3,3 Prozent liegt die adjustierte Ergebnismargen-Margen (EBIT) zwar deutlich über dem Vorjahr, bleibt aber absolut gesehen weiter auf tiefem Niveau. Durch gezielte Einsparungen habe Tamedia die Gesamtkosten reduziert und so das Ergebnis verbessern können.
Bezüglich der Aussichten im laufenden Jahr zeigt sich das TX-Management wie gewohnt zugeknöpft und verzichtet auf einen konkreten Ausblick. In den einzelnen Aktivitäten sei die Ausgangslage für die Zukunft gestärkt worden, so VRP Supino.
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