Die Titel der Grossbank UBS haben am Dienstag an der Schweizer Börse um mehr als 10 Prozent zugelegt. Die am Sonntag bekanntgegebene Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS beruhigt nicht nur die Nerven der Anleger in Bankaktien weltweit.
tp
21.03.2023, 18:23
SDA
Sie wird nun offenbar auch zunehmend als positiv für die UBS selbst wahrgenommen. Die Aktien der UBS notierten bei Handelsschluss um satte 12,1 Prozent im Plus bei 19,425 Franken. Schon am Vortag hatten sie nach anfänglichen Verlusten 1,3 Prozent zugelegt.
Die CS-Aktien schlossen am Dienstag 7,3 Prozent im Plus bei 88,3 Rappen, womit sie weiterhin etwas höher bewertet sind als der Gegenwert der UBS-Titel, welche die Aktionäre bei der Zwangshochzeit erhalten. Auch die Titel der Julius Bär (+3,2%) legten deutlich zu.
Zentralbanken, Regulatoren und Regierungen weltweit hätten «beträchtliche Fähigkeiten bei der Feuerlöschung» gezeigt, lobte ein Marktanalyst. Notenbanken und Staaten seien offenbar gewillt, aufs Ganze zu gehen und Ansteckungsrisiken zu minimieren, heisst es in der Analyse eines Schweizer Asset Managers. Allerdings sei die Bankenkrise noch nicht ausgestanden, warnte dieser gleichzeitig.
Den Kaufpreis von rund 3 Milliarden Franken in eigenen Aktien, den die UBS für die CS-Übernahme bezahlen muss, bezeichneten Händler am Dienstag als «richtiges Schnäppchen» und «unverschämt tief». Für die UBS könnte die CS-Übernahme womöglich «das Geschäft des Jahrhunderts» werden, hiess es derweil in einer Studie des ZKB-Aktienresearch vom Dienstag.
Die UBS erhalte für den Kaufpreis ungefähr 40 Milliarden an Eigenkapital, erinnert die ZKB. Als zusätzliche «Mitgift» erhalte sie eine Absicherung von rund 25 Milliarden Franken. Dazu komme eine signifikante Liquiditätsunterstützung durch die Schweizerischen Nationalbank (SNB).
Die UBS habe diese Transaktion nicht gesucht; vielmehr sei sie ihr quasi auferlegt worden. Insgesamt habe die Bank aber ein gutes Risiko-Rendite-Verhältnis für die Aktionäre aushandeln können, so das Fazit der ZKB.
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