Krankenkassen US-Krankenkasse Aetna stimmt Milliarden-Übernahme durch CVS zu

SDA

4.12.2017 - 03:20

CVS-Drogeriefiliale im New Yorker Stadtteil Brooklyn.
CVS-Drogeriefiliale im New Yorker Stadtteil Brooklyn.
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Der US-Krankenversicherer Aetna hat seiner 69 Milliarden Dollar schweren Übernahme durch die US-Drogerie- und Pharmaziekette CVS zugestimmt. Die Fusion soll es CVS ermöglichen, die steigenden Gesundheitsausgaben durch günstigere Medizindienste in Apotheken abzufedern.

Aetna-Aktionären werden laut Mitteilung vom Sonntag demnach für ihre Anteile 207 Dollar geboten, 145 Dollar in bar und 62 Dollar in neuen Anteilsscheinen. Die Schulden von Aetna eingerechnet kostet die Übernahme 77 Milliarden Dollar. Es handelt sich damit um eine der bislang grössten Übernahmen des Jahres.

Die Anteilseigner und die Regulierungsbehörden müssten noch zustimmen, hiess es in der Mitteilung von CVS. Die Übernahme soll in der zweiten Hälfte 2018 abgeschlossen sein.

Über die Verhandlungen zwischen beiden Unternehmen wurde Ende Oktober erstmals berichtet. Der Deal fällt in eine Zeit, in der unter der Trump-Regierung für zahlreiche US-Bürger und Unternehmen die Kosten für die Gesundheitsversorgung in die Höhe schnellen.

Unter Druck von Amazon

Nicht zuletzt, weil der Online-Riese Amazon dem Einzelhandel zusetzt, steht CVS unter wachsendem Konkurrenzdruck. Durch den Kauf des Krankenversicherungsriesen Aetna, der über 22 Millionen Versicherte hat, würde die rund 9700 Filialen und etwa 1100 ambulante Kliniken zählende Kette ihr Geschäft deutlich breiter aufstellen.

Auch der US-Versicherungsmarkt ist jedoch hart umkämpft, weshalb Branchengrössen wie Aetna schon länger nach Fusionspartnern Ausschau halten. Erst Anfang 2017 musste der Konzern wegen Bedenken der US-Kartellwächter die Übernahme des Rivalen Humana abblasen.

Ob die Wettbewerbshüter dem Aetna-Kauf durch CVS zustimmen, bleibt abzuwarten. Nach Einschätzung von Experten dürften die Chancen diesmal jedoch besser stehen, da es um einen sogenannten vertikalen Zusammenschluss zweier Konzerne geht, die nicht in direkter Konkurrenz stehen und die Versicherungsbeiträge sogar sinken könnten.

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